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Über 100 Häuser mit SturmschädenOsten NRWs kämpft nach Tornados mit Aufräumarbeiten

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Ein Tornado hat in Paderborn und Lippstadt am Freitagnachmittag massive Schäden verursacht. 

Paderborn – Nach den Tornados mit schweren Schäden im Osten Nordrhein-Westfalens gehen die Aufräum- und Reparaturarbeiten weiter. Schon am Samstag waren viele Dachdecker im besonders betroffenen Paderborn im Einsatz, um stark beschädigte Häuser zu reparieren.

Weit mehr als 100 Gebäude weisen nach einer ersten Bilanz Sturmschäden auf, Betriebe im hohen zweistelligen Bereich hätten mit enormen Schäden zu kämpfen, hieß es von der Stadt Paderborn.

Tornados in NRW: Hendrik Wüst bedankt sich bei Helfern

Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) dankte den Einsatzkräften und Helfern bei einem Besuch vor Ort und machte deutlich, dass die enormen Schäden nicht über Nacht beseitigt werden können. „Ganz, ganz herzlichen Dank für all das, was hier schon geleistet worden ist und auch in den nächsten Tagen und Wochen sicher noch an Arbeit ansteht.“

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Wüst kündigte zudem an, dass die Landesregierung in den nächsten Tagen Hilfen prüfen werde. „Hier wird sehr vieles versichert sein. Und da, wo Bedarf ist, werden wir genau prüfen, wie wir helfen können. Wir haben ja auch Schäden an der öffentlichen Infrastruktur gesehen“, erläuterte der Regierungschef. Es müsse jetzt zunächst genau bewertet werden, wo Schäden nicht abgedeckt seien – vermutlich auch bei der öffentlichen Infrastruktur in den Kommunen, erklärte er.

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Hendrik Wüst blickt auf Gebäudetrümmer beim Besuch der Orte, in der ein Tornado am Freitagnachmittag massive Schäden verursacht hat.

Paderborns Bürgermeister Michael Dreier (CDU) versicherte den Betroffenen: „Wir haben als Stadt gesagt, mit dem Kreis gemeinsam gehen wir in Vorleistung. Wir haben viele Familien in den Hotels untergebracht. Und wir haben ganz unkompliziert gesagt, wir werden uns hier als Stadt gemeinsam mit dem Kreis einbringen und unkompliziert die Lösungen voranbringen.“

Dreier berichtete von Bäumen und Ampeln, die wie Streichhölzer umgeknickt worden seien. Leitplanken seien wie Papierschnipsel durch die Luft geflogen. Aufgewirbelte Dachziegel hätten sich in die Fassaden benachbarter Häuser „gefressen“. Auch gingen viele Scheiben zu Bruch. Wohnungen seien zunächst unbewohnbar, Betriebe zerstört.

Einige Schulen in Lippstadt und Paderborn bleiben geschlossen

In den westfälischen Städten bleiben auch mehrere Schulen und Kitas vorerst geschlossen. An verschiedenen Schulstandorten seien die Schäden derart massiv, dass der Unterricht dort nicht stattfinden könne.

Betroffen von den vorübergehenden Schließungen in Lippstadt sind demnach sieben Schulen, darunter auch zwei Gymnasien, teilte die Stadt weiter mit. Auch bei fünf Kitas könne ein sicherer Zugang in den nächsten Tagen voraussichtlich nicht gewährleistet werden.

„Angesichts des Ausmaßes der Schäden, die wir an den verschiedenen Standorten sehen, ist es zurzeit undenkbar, dass dort in den nächsten Tagen Unterricht stattfinden kann“, sagt Bürgermeister Arne Moritz (CDU). Sowohl von den Gebäuden als auch vom Umfeld gingen noch immer Gefahren aus, die nicht in kurzer Zeit komplett ausgeräumt werden könnten.

Die Stadtverwaltung befinde sich in enger Abstimmung mit den Schulen. Für teilweise noch anstehende Abiturprüfungen und Klausuren werden aktuell Alternativen gesucht, um diese durchführen zu können.

In Paderborn bleiben fünf Schulen, darunter ein Gymnasium, ganz oder teilweise vorerst geschlossen. Es könne noch kein sicherer Zugang zu diesen Gebäuden gewährleistet werden, sagte ein Sprecher der Stadt am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.

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Gefährliche Tornados hatten am Freitag in mehreren Orten im Osten Nordrhein-Westfalens massive Zerstörungen angerichtet. Allein in Paderborn wurden 43 Menschen verletzt, darunter 13 schwer. Auch in Lippstadt im Kreis Soest und im Kreis Höxter bildeten sich Tornados, bestätigte der Deutsche Wetterdienst. In Lippstadt und Höxter lagen der Polizei keine Verletztenmeldungen vor. (dpa)