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Unwetter über Nordrhein-WestfalenOrkantief erreicht Köln und die Region – DWD warnt vor Sturmböen

Lesezeit 3 Minuten
Orkantief Jitka zieht am Mittwoch über Köln und die Region hinweg. Der Deutsche Wetterdienst rechnet mit teils schweren Sturmböen von mehr als 100 km/h.

Orkantief Jitka zieht am Mittwoch über Köln und die Region hinweg. Der Deutsche Wetterdienst rechnet mit teils schweren Sturmböen von mehr als 100 km/h.

Sturmtief Jitka verursachte über Irland und Großbritannien ein Flugchaos. Am Mittwoch trifft das Orkantief Köln und die Region.

Ein schweres Orkantief zieht seit Mittwoch (24. Januar) über Köln und die Region hinweg. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet teils schwere Orkanböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h, wenn Sturmtief Jitka Nordrhein-Westfalen erreicht. Für ganz Nordrhein-Westfalen gilt eine amtliche Wetterwarnung vor Sturmböen.

Der DWD erwartet in ganz NRW Sturmböen, örtlich sogar schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 90 und 104 km/h. Erst am Montag hatte Orkantief Iris in Großbritannien und Irland unter dem Namen Isha mit Orkanböen ein Chaos im Flugverkehr verursacht. Örtlich wurden während des Sturms teilweise Orkanböen mit einer Geschwindigkeit von 137 km/h gemessen.

Wetter in Köln und Region: Schwere Sturmböen von mehr als 100 km/h durch Orkantief Jitka erwartet

Das Orkantief bringt am Mittwoch milde Luft nach Köln und in die Region. Die Temperaturen steigen laut DWD auf bis zu 14 Grad, am Dienstagabend erreichten bereits die ersten Gewitterwolken Nordrhein-Westfalen. Neben auffrischendem Wind ist mit Regenschauern zu rechnen, die vereinzelt auch etwas stärker ausfallen können.

Seit dem frühen Mittwochmorgen setzen in ganz Nordrhein-Westfalen Sturmböen ein, in exponierten Lagen kann es auch zu schweren Sturmböen kommen. Ab 9 Uhr wird in der Eifel und Teilen des Rhein-Erft-Kreises laut mehreren Wetterprognosen mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 90 km/h gerechnet.

Orkantief Jitka: DWD gibt amtliche Warnung heraus – Sturmflut in Norddeutschland erwartet

Der DWD hat wegen des heranrauschenden Orkantiefs bereits am Dienstag für weite Teile Deutschlands eine amtliche Wetterwarnung vor Windböen herausgegeben, in Nordrhein-Westfalen ist allerdings vor allem der Osten des Bundeslandes betroffen. In Norddeutschland wurde vor allem in Hamburg mit einer Sturmflut gerechnet.

Orkantief Jitka könnte an der Nordseeküste Windgeschwindigkeiten von mehr als 120 km/h verursachen, vor allem die ostfriesischen Inseln könnten stark vom Sturm getroffen werden. Die Meteorologen rechnen damit, dass sich das Sturmtief im Verlaufe des Mittwochs auf dem Weg nach Osten abschwächt.

Orkantief Ciarán und Debi: Orkanböen mit mehr als 200 km/h gemessen – Flugchaos durch Tief Iris

Jitka, der aufgrund eines anderen Benennungssystems in Großbritannien Jocelyn genannt wird, ist bereits der zehnte benannte Sturm in der aktuellen Saison. Grund dafür ist eine starke Aktivität im Jetstream, die die Wahrscheinlichkeit für markante Stürme steigen lässt. „Wir sind im Januar noch nie so weit im Alphabet vorgedrungen, daher ist es ungewöhnlich, dass wir eine so aktive Serie erleben“, sagte Liz Bentley von der Royal Meteorogial Society der britischen Zeitung „The Guardian“.

Jocelyn folgt auf die außergewöhnlichen Orkantiefs Ciarán und Debi, die an der britischen und französischen Atlantikküste teils Orkanböen von mehr als 200 km/h verursacht hatten. Ciarán hatte als sogenannter Bombenzyklon teilweise die Ausmaße eines Hurrikans der Stufe drei erreicht, bevor er auf Europa traf.

Auch in Deutschland waren die Ausläufer deutlich zu spüren, in Nordrhein-Westfalen hatten alleine in den vergangenen Wochen die Tiefs Zoltan und Emir teils schwere Schäden angerichtet. Auf Köln und die Region wartet die nächste außergewöhnliche Wetterlage, nachdem es in der vergangenen Woche binnen weniger Stunden zu massivem Schneefall gekommen war. (shh)