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Laschet-Nachfolge in NRWLaumann unterstützt Verkehrsminister Wüst

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Laumann 021221

Karl-Josef Laumann

Rheine – Im Ringen um die Nachfolge von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet wächst die Unterstützung für Landesverkehrsminister Hendrik Wüst. NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann stellte sich am Samstag öffentlich hinter seinen Kabinettskollegen. Wüst solle „der zukünftige Mann der CDU in Nordrhein-Westfalen“ werden, sagte Laumann in einer Videobotschaft bei der Landesdelegiertenkonferenz der Mittelstands- und Wirtschaftsunion in Rheine.

Die Posten des CDU-Landesvorsitzenden, des Ministerpräsidenten und des Spitzenkandidaten bei der Landtagswahl im kommenden Jahr gehörten in eine Hand, sagte Laumann. Er werde sich dafür einsetzen, „dass es so kommt“. Wüst, der Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der nordrhein-westfälischen CDU ist, hat damit die Unterstützung des Arbeitnehmerflügels der CDU.

Wüst gilt als Favorit für Laschet-Nachfolge

Der 46 Jahre alte Wüst gilt als Favorit für die Nachfolge Laschets, weil er bereits Landtagsabgeordneter ist. Ein Landtagsmandat ist Voraussetzung für die Wahl zum Ministerpräsidenten. Die ebenfalls als Aspirantin auf die Laschet-Nachfolge genannte Bauministerin Ina Scharrenbach hat dagegen kein Landtagsmandat.

Wüst rief die CDU auf, mehr eigenes Profil zu entwickeln. „Wir müssen uns wieder zutrauen, dem Zeitgeist nicht nur hinterherzulaufen, sondern ihn auch zu prägen“, sagte er in Rheine. Die Wähler wollten bei der CDU Richtung und Haltung erkennen. Die gesellschaftliche Mitte müsse ihre Werte verteidigen, „gegen die Hetze von rechts genauso wie gegen die Verbote von links“. Er rief die CDU zu Geschlossenheit auf. „Nur wenn wir einig sind, können wie gemeinsam durchstarten“, sagte er.

Die Würfel für die Nachfolge Laschets sollen nach den Planungen der Landes-CDU in der kommenden Woche fallen. Laschet werde das Verfahren moderieren und seinen Personalvorschlag „nach dem Wochenende“ bekanntgeben, hatte CDU-Landtagsfraktionschef Bodo Löttgen gesagt. (dpa)