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Irritation um Corona-TestsGebauer relativiert eigene Anweisung an Schulen

Lesezeit 2 Minuten
Yvonne Gebauer 200422

Yvonne Gebauer bei einem Besuch in Köln 

Düsseldorf – Mit einer Mail informierte das Bildungsministerium in Düsseldorf Anfang der Woche die Schulen in NRW, dass sämtliche unverbrauchte Corona-Tests einzusammeln und an einer zentrale Stelle in der Landeshauptstadt abzugeben seien. Dies rief Kritik seitens der Opposition und von Verbänden hervor, die eine freiwillige Nutzung der Tests begrüßen würden – diese Möglichkeit sei den Schulen durch die Anordnung der Landesregierung genommen.

Eben diese Anordnung schien Yvonne Gebauer (FDP) am Dienstag wieder zu relativieren.

Gebauer: Vorhandene Schnelltests können weiterhin an Schulen eingesetzt werden

Der WDR zitiert die Bildungsministerin mit der Einschränkung, dass einige Schulen mit „enorm hohen Beständen" darum gebeten hätten, die „fachgerechte zentrale Lagerung" durch das Land zu organisieren, da sie selbst nicht über Lagermöglichkeiten verfügten.

Alles zum Thema Jochen Ott

Aber: „Sollten Schulen vor Ort die Möglichkeit der Lagerung der Antigen-Schnelltests haben, dann können natürlich auch selbstverständlich die vorhandenen Kapazitäten für einen Einsatz auch in den Schulen weiter vorgehalten werden, sofern die Schulen dies wünschen."

Opposition kritisiert Gebauers Kommunikation

Dieser neue Sachstand allerdings sei den Schulleitungen nach Aussage der SPD im Düsseldorfer Landtag nicht mitgeteilt worden – was erneute Kritik auf sich zieht. „Jetzt ist klare Kommunikation nötig. Dazu gehört auch eine eindeutige Schulmail“, so der bildungspolitische Sprecher der NRW-SPD, Jochen Ott, zum „Kölner Stadt-Anzeiger“. Es sei ein Unding, dass die Schulleitungen nicht direkt vom Ministerium erführen, „was Sache ist“.

Ott verlangt vom Schulministerium eine eindeutige Erklärung, wie mit den Tests zu verfahren sei. Dies ist offenbar am Donnerstagabend geschehen. Wie das Schulministerium auf Anfrage mitteilt, würden den Schulen „nähere Informationen zum Umgang mit überzähligen Antigen-Selbsttests mitgeteilt“. Das Land habe lediglich ein Angebot gemacht.

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Der stellvertretende Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens, Familienminister Joachim Stamp (FDP), kritisiert derweil seinerseits die Opposition und spricht von „künstlicher Aufregung“. Es habe sich um ein Angebot des Landes gehandelt, die Tests zurückzunehmen. Für die Kindertagesstätten sei eine solche Rückholaktion nicht geplant.