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DemonstrationVideo von Polizisten im Lützerather Schlamm geht viral – User feiern den „Mönch“

Lesezeit 3 Minuten
Lützerath am Samstag: Polizisten laufen durch den tiefen Schlamm.

Lützerath am Samstag: Polizisten laufen durch den tiefen Schlamm. Szenen von Polizisten, die im Schlamm steckenblieben, gingen viral.

Bei der Demonstration und den gewaltsamen Ausschreitungen in Lützerath am Samstag sind auch unfreiwillig komische Szenen entstanden.

Über viele verletzte Beamte berichtet die Polizei nach dem Einsatz in Lützerath. Auch die Klimaschützerinnen und Klimaschützer, die sich der Räumung des Ortes für die Erweiterung des Tagebaus Garzweiler II in den Weg stellten, klagen über zahlreiche Verletzte. Sie werfen den Polizisten „Polizeigewalt“ vor, die Polizei und Innenminister Herbert Reul (CDU) weisen die Vorwürfe nach dem versuchten Sturm auf Lützerath zurück. Wegen des Einsatzes ist besonders auch in den sozialen Netzwerken ein Streit über die Deutungshoheit entstanden.

Über Social Media wurden aber auch zahlreiche Videoclips, Bilder und Beiträge rund um den Einsatz in Lützerath geteilt. Dabei entstanden auch Szenen, die unfreiwillig komisch wirken. Besonders ein Videoclip wurde vielfach geteilt: Er zeigt Polizistinnen und Polizisten, die im tiefen Schlamm vor Lützerath stecken bleiben, ein Aktivist, in einer Mönchskutte verkleidet, tanzt hingegen vor den Beamten durch den Matsch.

Demo in Lützerath: „Mönch“ schubst Polizisten

Die Szene wirkt bizarr: Mehrere Polizistinnen und Polizisten stecken im Schlamm fest. Gerüstet mit Helm und Schlagstock stehen sie den Klimaschützern gegenüber, die immer wieder auch Matsch in Richtung der Beamten werfen. Die Polizisten unterstützen sich, helfen sich aus dem Schlamm, aber immer wieder fällt auch ein Beamter um. Laut Polizei Aachen kam es dabei auch zu leichten Verletzungen, weil Beamte umknickten.

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Dem „Mönch“ hingegen scheint der Schlamm nichts auszumachen. Er geht unbeirrt über das matschige Feld, schreitet mit großen Schritten unbehelligt über das Feld. Er tätschelt einem Polizisten, der sich gerade aus dem Schlamm befreien will, auf die Schulter. Das vielfach geteilte Video endet mit einer unschönen Szene: Der Mönch stößt einen Polizisten zurück in den Schlamm.

Mönch von Lützerath: Viele Memes um Kuttenträger im Schlamm

In sozialen Netzwerken hat der Mönch bereits viel Bekanntheit erlangt, auch wenn die Identität des Verkleideten noch ungeklärt ist. Userinnen und User teilten zahlreiche Fotos und Memes rund um den Kuttenträger.

So fragte ein User etwa, ob der „Mönch“ nicht der Schutzpatron der Klimabewegung werden könne. Fabian Köster, Autor der „Heute-Show“, scherzte darüber, dass der Mönch als Nachfolger für Christine Lambrecht ernannt wurde.

Einsatz in Lützerath: Polizei Aachen konkretisiert Zahl der Verletzten

Auch die Polizei hat das Video gesehen und ist nicht erfreut über die Szenen, die die Beamten teilweise unbeholfen wirken lassen: „Durch den tagelangen Regen war der Einsatz teilweise extrem schwierig“, kommentierte ein Aachener Polizeisprecher auf Anfrage dieser Zeitung die Szenen. Man wolle den „Einsatz jetzt in Gänze betrachten und bewerten“, heißt es weiter.

Die Polizei hat am Montag auch die Angaben zu verletzten konkretisiert: Demnach sind am Samstag unter anderem beim versuchten Sturm auf Lützerath „knapp über 80“ Polizistinnen und Polizisten verletzten worden. Seit Beginn des Polizeieinsatzes beklagt die Polizei mehr als 100 Verletzte, diese Zahl nannte auch Innenminister Herbert Reul (CDU) am in der Talkshow „Anne Will“. Der Großteil der Verletzten sei nach Sprecherangaben weiter dienstfähig geblieben. (mab)