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NRW-Gesundheitsminister zur Corona-Krise„Manche Senioren sterben aus Einsamkeit“

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NRW-Gesundheitsminister Laumann will Lehrer und Polizisten schneller impfen.

Düsseldorf – NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann rechnet mit einer Entspannung der Corona-Krise bis Ende Februar.

Zu diesem Zeitpunkt seien die Impfungen in den 2300 Alten – und Pflegeheimen von NRW wahrscheinlich abgeschlossen. Dann wäre „an der Covid-Front sehr, sehr viel gewonnen“, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch vor Journalisten in Düsseldorf. Er sei sich sicher, dass nach Abschluss der ersten Impfphase auch die Zahl der Sterbefälle „in erheblichem Umfang“ zurückgehen werde. „Dann fällt mir ein Stein vom Herzen“, erklärte Laumann. Die Bereitstellung des Impfstoffs sei das „beste Weihnachtsgeschenk“ für die Menschen.

Die schwarz-gelbe Landesregierung stellt jetzt 13,8 Millionen Euro bereit, um die Durchführung von Corona-Schnelltests in Alten- und Pflegeheimen zu erleichtern. Mit dem Geld werden Sanitäter von Hilfsorganisation wie dem Roten Kreuz bezahlt, die Abstriche bei den Besuchern machen sollen. Verwandtenbesuche über die Feiertage seien sehr wichtig, erklärte Laumann. „Wenn man mit einem negativen Schnelltest zur Oma geht, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man das Virus überträgt, nicht sehr groß.“

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet unterstrich die Bedeutung von Verwandtenbesuchen. „Menschen in Heimen sterben nicht nur am Virus. Manche sterben auch, weil sie den Lebensmut verloren haben, sie sterben aus Einsamkeit“, sagte der CDU-Politiker dem „Spiegel.“

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Im Frühling seien viele Menschen allein gestorben, weil die Heime abgeriegelt worden seien: „Das ist ein Schaden, den wir nicht wiedergutmachen können. Da können wir Verantwortlichen in der Politik die Angehörigen nur um Verzeihung bitten.“Ab dem 27. Dezember wird in NRW damit begonnen, zuerst Bewohner und Personal in Altenpflegeheimen zu impfen. Dies seien potenziell etwa 350.000 Menschen, sagte Gesundheitsminister Laumann.

Die 53 kommunalen Impfzentren werden erst zum Einsatz kommen, wenn die Impfungen in den Alten- und Pflegeheimen abgeschlossen sind. Dann sie die Gruppe der 1,2 Millionen über 80-Jährigen an der Reihe. Die Senioren würden einen mit der Post einen Brief erhalten, in dem alle weiteren Schritte erklärt würden. Wann Impftermine am Telefon vergeben werden könnten, sei noch nicht abzusehen.