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Gefälschtes Wüst-FotoGrüne fordern Kennzeichnungspflicht bei Künstlicher Intelligenz

Lesezeit 2 Minuten
Auf der KI-Fälschung hält Hendrik Wüst einen Fotografen im Arm.

Ein KI-Fake: Hendrik Wüst hatte diesen Fotografen gar nicht im Arm.

Mit dem gefälschten Foto von Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) habe die FDP ein Tabu gebrochen, findet die CDU.

Im Streit um ein von der FDP-Fraktion gefälschten Foto von Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) fordern die Grünen nun „klare Regeln“ für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). „Wo immer Künstliche Intelligenz eingesetzt wird, muss das gekennzeichnet werden“, sagte die Grünen-Abgeordnete und Digitalisierungsexpertin Julia Eisentraut dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

KI könne vertrauen in Staat schwächen

„Wir vertrauen darauf, dass das, was wir lesen und sehen, wahr ist. Wenn in Texten, Bildern oder Videos nicht deutlich wird, dass hier eine KI benutzt wurde, dann kann das das Vertrauen in Kommunikation, Medien oder sogar in den Staat schwächen“, so Eisentraut.

Die FDP-Fraktion hatte mithilfe einer Künstlichen Intelligenz ein Foto von Wüst kreiert, der einen Fotografen umarmt. Tatsächlich hatte es diese Situation nie gegeben – in Wahrheit hatte Wüst einen FDP-Abgeordneten in den Arm genommen.

FDP habe mit dem Foto ein Tabu gebrochen

Die Liberalen hatten das Foto ohne Hinweis auf die KI-Fälschung bei Instagram hochgeladen. Es sollte die Kritik der Opposition an Foto-Aufträgen der Staatskanzlei illustrieren.

CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hatte die Fotomontage der FDP scharf kritisiert. Fake-Bilder zur Desinformation seien ein Tabu.

Marcel Hafke, Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion, sagte dagegen dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Wie laienhaft CDU und Grüne mit Kommunikationsfragen umgehen, ist erschreckend. Fotomontagen und Memes sind im Social Web auch schon vor Künstlicher Intelligenz gängig gewesen. Auch funktionieren sie per se ohne Kennzeichnungen.“

Hafke weiter: „CDU und Grüne sollten sich besser auf die Herausforderungen in NRW konzentrieren, anstatt die Eitelkeit des Ministerpräsidenten zu verteidigen.“