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Räumung begonnenPolizei Wuppertal entfernt Aktivisten aus Waldstück

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Ein Plakat mit der Aufschrift 'Ich werde den Wald verteidigen Du auch?' ist bei der Räumung eines Waldstücks zu sehen.

Wuppertal – Ein großes Polizeiaufgebot hat in Wuppertal am Dienstag mit der Räumung eines von Aktivisten besetzten Waldstücks begonnen. Man rechne mit einem über den Tag hinaus andauernden Einsatz, teilte die Polizei mit. In Wuppertal-Vohwinkel sollen rund 1500 Bäume gefällt werden, um Platz für eine Abraumhalde der Kalkindustrie zu schaffen.

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Schweres Gerät kommt bei einer Räumung eines Waldstücks zum Einsatz.

Eigentümer des Waldstücks ist ein kalkförderndes Unternehmen, das die Rodung gerichtlich durchgesetzt hatte. Die Aktivisten haben Barrikaden, Baumhäuser, Hütten und Plattformen errichtet, um dies zu verhindern. „Wir wollen deeskalierend vorgehen und erstmal mit den Leuten in Kontakt kommen“, sagte ein Polizeisprecher am Morgen.Arian Gaubig, Sprecher von Fridays for Future Wuppertal, sagte, als die Polizeiaktion am frühen Morgen bei völliger Dunkelheit begonnen habe, habe eine „gespenstische Stimmung“ im Wald geherrscht. Am Vormittag seien Barrikaden weggeräumt und ein Weg zu den Besetzern angelegt worden, berichtete die Polizei. Zudem wurde begonnen, einen Absperrzaun um Teile des Geländes zu errichten.

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Zwei Aktivisten hängen in einem Netz bei der Räumung eines Waldstücks.

Am Mittag forderte die Polizei die Besetzer auf, das Waldstück zu verlassen. Ziel sei es, auch mit der Räumung der Baumhäuser noch am Dienstag zu beginnen. Wie viele Aktivisten vor Ort seien, konnte die Polizei zunächst nicht sagen.

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Nach Angaben der Kalkwerke H. Oetelshofen müssen 1000 bis 1500 Bäume für die geplante Abraumhalde weichen. Beim Kalkstein-Abbau entstehe Abraummaterial, das aus dem Weg geschafft werden müsse, hatte Kalkwerke-Manager Till Iseke erläutert. In diesem Fall seien das rund 4,4 Millionen Tonnen Lehm und Sand. Die Halde werde später aufgeforstet.Fridays for Future Wuppertal teilte mit, das Abholzen von 1500 Bäumen zugunsten einer Abraumhalde sei „ein Skandal in Sachen Umwelt- und Klimaschutz“. Das Waldgebiet Osterholz ist nach Angaben der Aktivisten seit dem 15. August 2019 von Umweltschützern besetzt. (dpa)