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Initiative „Wir werden laut“NRW-Schülersprecherin: „Pandemie nimmt uns psychisch mit“

Lesezeit 2 Minuten
NRW-Schülersprecherin

Xueling Zhou, Schülersprecherin in NRW

Düsseldorf – Drei Fragen an Xueling Zhou, Vorstandsmitglied der Vertretung der Schülerinnen und Schüler in NRW und Unterzeichnerin der Petition „Wir werden laut“.

Was hat Sie motiviert, den Aufruf zu unterschreiben?

Xueling Zhou: Mit den Missständen in den Schulen kann und darf es so nicht weitergehen – da findet eine mutwillige Durchseuchung statt. Nach zwei Jahren Corona sind die Schulen noch immer nicht gut ausgestattet, noch immer sind keine Luftfilter vorhanden. Wir stecken seit zwei Jahren in der Pandemie, das ist wirklich nichts Neues mehr, und doch passiert viel zu wenig.

Was erwarten Sie konkret von der Politik?

Wir erwarten, dass man mit uns statt über uns redet. Wir alle haben das Gefühl, gerade in der Pandemie nicht gehört, nicht ernst genommen worden zu sein. Und das, obwohl wir konstruktive Forderungen gestellt haben. Wir haben klar gesagt, was notwendig ist, wie zum Beispiel Luftfilter, kostenlose FFP2-Masken, bessere Quarantäne-Maßnahmen … Aber es wurde nicht auf uns gehört, und das muss sich jetzt ändern.

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Ist der Aufruf auch ein Signal, dass Schülerinnen und Schüler generell, also nicht nur in Corona-Fragen, lauter werden sollten, was die Schule angeht – dass sie stärker beteiligt werden?

Absolut. Die Pandemie nimmt uns psychisch mit, sei es, weil Grundschulkinder ihre Mitschülerinnen und –schüler im Unterricht nur mit Maske sehen, sei es, weil Abschlüsse unter Corona-Bedingungen und unter hohen Inzidenzzahlen gemacht werden. Es geht nicht allein um uns, sondern auch um die Familien und Freunde. Und sogar darüber hinaus: Wie heißt es so schön: Ihr seid die Zukunft – doch auch als wir uns vor der Pandemie einbringen und laut auf uns aufmerksam machen wollten, zum Beispiel bei Fridays for Future, hat man uns ignoriert. Wir sind ja nicht wichtig, wir sind ja nur Schülerinnen und Schüler. Dieses Gefühl gibt uns die Regierung - und das hat sich in der Corona-Krise noch einmal verstärkt.