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Der „andere“ Jacques OffenbachUnbekannte Schätze auf den Bühnen Kölns

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Jacques Offenbach wurde vor 200 Jahren am Kölner Griechenmarkt geboren. 

„Cancan“ und „Barcarole“ – das sind die bekanntesten Werke des berühmten deutsch-französischen Komponisten. Doch Jacques Offenbach war einer der produktivsten und innovativsten Musiker des 19. Jahrhunderts, Violoncellovirtuose und Schöpfer zahlreicher Romanzen, Melodien und heute vergessener großer Opern. Diese Vielfalt soll nun zum Ende des Offenbach-Jahres 2019 wiederentdeckt werden – dabei im Fokus: die Geburtsstadt des Komponisten – Köln.

Im Vergleich zu anderen berühmten Musikdramatikern seiner Zeit wie Richard Wagner oder Giuseppe Verdi ist Jacques Offenbach weniger in der Öffentlichkeit bekannt. Die meisten kennen – wenn überhaupt – nur einen Bruchteil seines Schaffens. Das muss sich ändern. Es gilt, sich auf die Spuren des kölnischen, jüdischen, deutsch-französischen Talentes zu begeben.

Die Wiederentdeckung der Vielfalt

Die Oper Köln etwa bringt mit der deutschen Erstaufführung von „Barkouf“ ein bis heute aktuelles Stück um einen Hund als Machthaber auf die Bühne. Premiere ist am 12. Oktober. Der Kölner Männer-Gesang-Verein zeigt eine weitere unerwartete Seite des Komponisten: die seiner Werke um die Revolution 1848. Am 22. September führen die Sänger um 11 Uhr in der Kölner Philharmonie das „Bürgerwehrlied“ auf.

Weitere Veranstaltungen, Tickets und Informationen gibt es auf www.yeswecancan.koeln

Im Zentrum der Ausstellung des Historischen Archivs der Stadt Köln, die am 23. Oktober in der Kirche Herz Jesu am Zülpicher Platz eröffnet wird, steht der Kölner Offenbach. Zudem versprechen die Eigenproduktionen der Offenbach Gesellschaft weitere Entdeckungen: „Das musikalische Familienalbum der Offenbachs“ im WDR am 17. Oktober oder „Ester, Königinn von Persien“ von Offenbachs Vater Isaac im Atombunker Köln-Kalk mit der Premiere am 13. November.

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Die Höhepunkte zum Abschluss

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Die Kölner Offenbach Gesellschaft initiierte das Offenbach-Jahr mit über 250 Veranstaltungen in Köln, Region, Berlin und Paris.

Der Abschluss des Offenbach-Jahres rückt näher und verspricht, ein Höhepunkt zu werden. Bevor der Staffelstab des Jubiläums an die benachbarte Beethoven-Stadt Bonn übergeben wird, steht am 16. Dezember eine echte Premiere mit einer Neuinszenierung „Die beiden Tauben“ auf dem Programm, beruhend auf Offenbachs „Die beiden Blinden“. Zuletzt wartet die Kölner Akademie am 27. Dezember mit einem Epilog in der Kölner Philharmonie auf: Die Einakter „Trafalgar sur un volcan“ (1855) und das Spätwerk „Pomme d'api“ (1873) beschließen das Offenbach-Jahr in Köln und Region.

Abseits der jubiläumsbedingten Aufmerksamkeit in Opernhäusern und Konzertsälen gilt es, dem Sohn der Stadt über das Jahr 2019 hinaus mehr als eine kurzweilige Aufmerksamkeit zu schenken.