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Corona-Fälle in SchulenNRW-Ministerin informiert zu Schulbetrieb nach den Ferien

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Unterricht in einer Grundschulklasse.

  1. Derzeit gibt es 42 bestätigte Corona-Infektionen von Schülern und Lehrern in NRW.
  2. Welche Auswirkungen hat das auf den geplanten Schulbetrieb nach den Ferien? NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer hat weitere Details bekannt gegeben.

Düsseldorf – Es sind noch acht Wochen. Am 12. August soll der Schulbetrieb für alle Schüler im Land wieder normal anlaufen.

NRW-Schulministerin hält an dem Plan fest, den Regelbetrieb an den Schulen wieder ohne Einschränkungen anlaufen zu lassen. „Die Folgen des eingeschränkten Schulbetriebs sind enorm“, sagte die FDP-Politikerin am Mittwoch im Düsseldorfer Landtag. Die Kinder bräuchten auch außerfamiliäre Kontakte und den Zugang zu Hilfesystemen. „Sie haben ein Recht auf Bildung“, bekräftigte die Schulministerin.

Die Schließungen im Kreis Gütersloh und in Wuppertal zeigen allerdings, dass die Corona-Pandemie den Unterricht an den Schulen in NRW jederzeit durcheinanderwirbeln kann. „Ich glaube nicht an einen normalen Schulstart nach den Ferien“, sagte Maike Finnern, Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW, dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Das Infektionsgeschehen werde „zumindest teilweise“ den Normalbetrieb verhindern.

In NRW gibt es über alle Schulformen hinweg derzeit 42 bestätigte Infektionsfälle bei Lehrern und Schülern. Seit Montag werden die rund 640 000 Grundschulkinder wieder täglich und in voller Klassenstärke unterrichtet. SPD und Grüne halten das für einen Fehler. „Einige Eltern fühlen sich als Testpersonen für die Schulöffnung nach den Ferien“, sagte Jochen Ott, Schulexperte der SPD. Wenn Kinder wegen eines Corona-Ausbruchs in Quarantäne müssten, würden damit womöglich die Ferienpläne vieler Familien durchkreuzt. „Dann ist der Urlaub auch noch futsch“, sagte der Kölner Politiker. Sigrid Beer (Grüne) warf der Ministerin vor, weder genügend Räume noch Zusatzpersonal bereitgestellt zu haben. „Es geht nach den Ferien genauso problematisch weiter wie jetzt“, so die Politikerin aus Paderborn.

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Beer hielt der Landesregierung zudem vor, den Schulleitungen einen „Maulkorb“ verpasst zu haben. Mit dem Neustart an den Grundschulen hatten die Pädagogen einen Hinweis erhalten, dass sie wegen der bevorstehenden Kommunalwahlen im September zu politischer Neutralität verpflichtet seien. „Schulleitungen sehen sich unter Druck, trotz aller fehlender Konzepte und mangelnder Unterstützung seitens des Schulministeriums, ihre Kritik nicht mehr äußern zu können“, sagte Beer. Gebauer wies die Vorwürfe scharf zurück. Die fragliche Mitteilung sei ein normaler Vorgang vor jeder Wahl und stehe in keinem Zusammenhang mit aktuellen Entwicklungen.

Die FDP-Politikerin aus Köln betonte zudem, dass Abschlussfeiern mit Zeugnisübergaben an Grund- und weiterführenden Schulen trotz der Corona-Auflagen stattfinden können. Die Veranstaltungen dürften allerdings keinen „überwiegend geselligen Charakter“ haben. „Das ist der schmerzliche Preis, der zu zahlen ist“, sagte Gebauer