Die Bauarbeiten wurden unterbrochen, damit die Fundamente freigelegt, vermessen und ins Geoinformationssystem eingeordnet werden können.
Bei BauarbeitenHistorische Fundamente in Bad Münstereifel entdeckt
![30.3.23
Aktueller Sachstand Freitreppe Bad Münstereifel](https://static.ksta.de/__images/2023/04/25/22f30e9f-df2a-4d98-8567-f92e8c56ef0b.jpeg?q=75&q=70&rect=0,415,3984,2241&w=2000&h=1334&fm=jpeg&s=64b223a6147bf6a260e8171b29ac9b32)
An der Werther Straße in Bad Münstereifel entsteht eine Freitreppe zur Erft. Bei Bauarbeiten wurden nun Gehölze entdeckt.
Copyright: Thomas Schmitz
Bei den Arbeiten an der Freitreppe an der Werther Straße und am Europaplatz haben Bauarbeiter interessante Funde gemacht. Die Untere Denkmalbehörde der Stadt Bad Münstereifel hat nach Auskunft der Stadt umgehend das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege informiert.
Am Europaplatz, der im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes erneuert wird, wurden Fundamente und aufgehendes Ziegelmauerwerk entdeckt. Die Bauarbeiten waren für etwa einen Tag unterbrochen, damit die Fundamente freigelegt, vermessen und ins Geoinformationssystem eingeordnet werden konnten. Die Fundamente wurden, wenn es möglich war, im Boden belassen.
Nach der Betrachtung von Katasterplänen aus den Jahren 1894 und 1952 sowie von historischen Fotos aus den 1930er- und 1940er-Jahren war klar, dass die Fundamentreste westlich der Langenhecke (also Richtung Wallgraben) vom Gebäude des ehemaligen Schlachthofes stammen. Dieser wurde von 1890 an errichtet und in den 1940er-Jahren abgetragen. Fundamentreste, die östlich der Langenhecke (also Richtung Werther Tor) entdeckt wurden, stammen vom ehemaligen Elektrizitätswerk, das um 1900 in Betrieb genommen wurde, sowie der Mädchenschule, die von Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die 1960er-Jahre existierte und dann abgetragen wurde.
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Holzbalken an der Freitreppe
Bei den Arbeiten an der Freitreppe wurden bearbeitete und unbearbeitete Holzstücke, Balken und roh bearbeitete Stämme gefunden. Die Untere Denkmalbehörde hat die Fundstelle, so teilt es die Stadt auf Anfrage mit, in Augenschein genommen. Die Baufirma hat im Rahmen eines denkmalrechtlichen Ordnungsverfahrens die Hölzer separat auf einer Behelfsdeponie gelagert. Diese wurden durch einen archäologischen Grabungstechniker dokumentiert. Proben für eine dendrochronologische Bestimmung des Fälldatums des Stammes wurden entnommen. Nach der archäologischen Verortung im Geoinformationssystem wird das Holz entsorgt.
Die Fundstätte befand sich teilweise unterhalb der Betonfundamente für die ehemalige Stützmauer. „Gesicherte Aussagen, ob es sich um ein Bauwerk, eine Uferbefestigung oder lediglich Schwemmholz handelt, sind nicht möglich“, heißt es vonseiten der Stadt.
Weiter teilt sie mit: „Die Funde werden als sehr interessant für die neuere und gegebenenfalls mittelalterliche Stadtgeschichte bewertet und dokumentiert.“