Der Wiederaufbau der Straßen in der von der Flut zerstörten Kernstadt von Bad Münstereifel schreitet voran. Aber wie sieht es in den ebenfalls hart getroffenen Ortsteilen Iversheim und Arloff aus?
Wiederaufbau in Bad MünstereifelKonkrete Pläne für die Iversheimer Brücken
Mit dem Stand der Wiederaufbauarbeiten in den Bad Münstereifeler Ortsteilen Iversheim und Arloff, die von der Flutkatastrophe hart getroffen worden waren, beschäftigte sich jetzt der Bad Münstereifeler Bauausschuss. Norbert Schäfer von der Ingenieurberatung Lorenz stellte die Pläne für Iversheim vor.
Insgesamt 1,1 Kilometer Straße mit einer Gesamtstraßenfläche von 5500 Quadratmetern müssen in Iversheim erneuert werden. Hinzu kommen 1,1 Kilometer Kanal, 995 Meter Wasserleitung, 550 Meter Ufermauern und 65 Hausanschlüsse.
Mehr Aufenthaltsqualität und besserer Hochwasserschutz
„Wir wollen den Fahrzeugverkehr und die Fußgänger so weit wie möglich trennen“, sagte Schäfer. Zudem sollen die Aufenthaltsqualität erhöht, der Hochwasserschutz verbessert und die Brücken in die Planung eingebunden werden.
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Die Ausgangslage ist höchst unterschiedlich. Einige Bereiche seien so gut erhalten, dass lediglich gefräst werden müsste. Teilweise sei es sehr eng, in Höhe der Kirche sei hingegen so viel Platz, dass man dort einen Gehweg errichten könnte. Am Bloch sollen Sitzgelegenheiten entstehen. An der Ley könnte eine Freitreppe errichtet werden, „aber kleiner als die in der Kernstadt“.
Im August 2023 mit Brückenarbeiten in Iversheim fertig
Die Ufermauern würden zwar teilweise noch stehen, „aber nicht alle sind gut“, so Norbert Schäfer. Zudem seien sie unterschiedlich hoch – Ziel ist eine einheitliche Höhe von 80 Zentimetern.
Ab Februar werde mit dem Totalabriss der Brücke am Bloch begonnen. Im April folge die Brücke an der Euskirchener Straße, im Juni/Juli die am Waasem. „Im August 2023 sind alle Brückenarbeiten abgeschlossen“, so Schäfer.
In Arloff ist man mit den Planungen noch nicht so weit
Die Planungen für Arloff sind noch nicht abgeschlossen. „Wir wollen schnellstmöglich die Erftmauern an der Münstereifeler Straße und der Bachstraße in Richtung Hubertuskapelle erneuern“, sagt Bauhofchef Peter Lanzerath. Aber weil Hochwasserschutz und Straßenbau in engem Zusammenhang stehen, steht noch nicht viel mehr fest. „Wenn, dann wollen wir es richtig machen“, so Lanzerath.
„Der Hochwasserschutz ist am wichtigsten. Deshalb müssen wir erst die hydraulischen Berechnungen des Erftverbandes abwarten. Erst dann wird die Verkehrsplanung konkret“, ergänzte Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian (CDU).
„Wir müssen weiterkommen und Gas geben“, sagte Martin Mehrens (CDU), der in Arloff lebt – genau wie sein Fraktionskollege Rainer Jansen, der sagte: „Wir sind uns in Arloff alle einig: Wir wollen, dass die Erlenhecke und die Bachstraße wieder in beide Richtungen befahrbar werden, so wie früher.“ Und wenn der Erftverband feststelle, dass das Erftbett verbreitert werden müsse, „dann müssen wir die Erft überbauen“, so Jansen weiter.
Bürgermeisterin Preiser-Marian erkannte in den diversen Workshops „kein einheitliches Meinungsbild zu den Brücken. Brauchen wir beispielsweise die Fußgängerbrücke an der Hubertuskapelle? Soll die Brücke im Floting in beide Richtungen befahrbar sein?“ Das müsste noch geklärt werden.
Erneuerung der Delle in Bad Münstereifel
Die Pläne für eine Erneuerung der Delle in Bad Münstereifel liegen erst einmal auf Eis. Unter anderem steht noch nicht fest, wie das Verkehrskonzept für die Kernstadt aussieht – dementsprechend könnte sich auch die Nutzung ändern. Außerdem fehlten entsprechende Haushaltsmittel. Diskutiert wurde, ob die Pflasterdecke erneuert oder komplett asphaltiert werden soll.