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Fußball-Kreisliga AD-H-O-Spieler skandieren „SG Dahlem-Schmidtheim Aufsteiger!“

Lesezeit 5 Minuten
Ein Torwart spielt außerhalb des Strafraums einen Ball mit der Hand.

Mit der Hand an den Ball darf der Torwart nicht außerhalb des Strafraums. Hier greift Lommersums Leon Wynen nach dem Lupfer von Fabio Di Stefano und fliegt mit Rot vom Platz.

Im Nachbarschaftsderby stellt Derkum-Hausweiler-Ottenheim Tabellenführer Lommersum ein Bein. Dahlem-Schmidtheim zieht durch Heimsieg vorbei.

Sportfreunde D-H-O – SSV Eintracht Lommersum 5:3 (3:1). Während die Spieler von D-H-O entgegen ihrem Vereinsnamen eher sportunfreundlich „SG Dahlem-Schmidtheim Aufsteiger“ skandierten, kam Lommersums Trainer Philipp Henn zu dem Schluss: „Es ist alles vorbei.“ Das zeigt die unterschiedliche Gefühlswelt nach dem Lokalderby auf dem Sportplatz in Derkum.

Angereist war die Eintracht als Tabellenführer, der zuletzt aber gewaltig gestrauchelt und sieben Punkte Vorsprung auf Dahlem-Schmidtheim eingebüßt hatte. Verlassen hat sie den Nachbarort mit einem 3:5 im Gepäck und auf Platz zwei, weil Dahlem 3:1 gegen Roitzheim gewann.

Tabellenführer Lommersum geht in Führung und verliert das Spiel

Dabei gehörte die erste gute Szene in einem zunächst eher ungeordneten Spiel den Lommersumern. Ein wunderschöner langer Ball von Niklas Schwarzenbacher landete bei Joshua Schramm, der mithilfe von Gegenspieler Niklas Kucia den Ball über die Torlinie beförderte (7.). Doch danach wurde Derkum stärker, zwang Lommersum zu Fehlpässen. „Wir haben gut angefangen, dann stark nachgelassen. Wir haben alles vermissen lassen“, lautete das Fazit von Henn. Es folgte der Ausgleich durch Aziz Neziri, der im richtigen Moment losgelaufen war, um nicht im Abseits zu stehen (11.).

Ein Fußballer läuft mit dem Ball am Fuß, ein Gegenspieler tritt ihm seitlich in die Beine.

Ein Tritt mit Folgen: Lukas Goetz foult Aziz Neziri. Der D-H-O-Spieler läuft zwar noch 20 Meter weiter, doch der Schiedsrichter entscheidet auf Freistoß, weil der Vorteil vertan war. In der Folge fällt das 3:1.

Dann wurde Lommersums Christian Körsgen zur ersten tragischen Figur. Erst vergab er eine Riesenchance, weil er einen Schuss verzog (29.). Zwei Minuten später unterlief ihm ein katastrophaler Fehlpass. Den folgenden Konter schloss Fabian Di Stefano nach Doppelpass mit Neziri gekonnt ab (31.). Nach einem Freistoß kam Ioannis Zorbas irgendwie an den Ball und stocherte ihn zur 3:1-Führung ins Tor (39.). In der Nachspielzeit von Hälfte eins wurde Lommersums Torwart Leon Wynen zur zweiten tragischen Figur: Rote Karte nach Handspiel außerhalb des Strafraums.

Lommersums Ersatzschlussmann wurde wenig geprüft

Henrik Schilli ging zwischen die Pfosten – und wurde in Halbzeit zwei kaum geprüft. Denn die Mannschaft in Unterzahl machte nun mehr Druck. Dennoch erhöhte der Gastgeber zunächst auf 4:1. Nach einem Zusammenprall im Mittelfeld ließ der Schiedsrichter weiterlaufen. Di Stefano erzielte seinen zweiten Treffer (60.). Lommersum gab sich aber nicht auf. Weil sich der im Abseits stehende Stefan Rempel heraushielt, konnte Schwarzenbacher auf Andreas Struve passen, der nur noch einschieben musste (70.). Kurz vor Schluss verkürzte Lommersum sogar auf 3:4 durch einen direkt verwandelten Freistoß von Jan-Niklas Runkel (87.).

In der Nachspielzeit dürfte sich dann Patrik Bauer geärgert haben. Erst rettete der Lommersumer auf der Linie. Doch daraus resultierte ein Einwurf für D-H-O. Der Ball landete bei Neziri, der mit seinem Schuss Schilli keine Chance ließ. 5:3. Es war die letzte Aktion in diesem Spiel. Der Wunsch von Derkums Coach Alexander May, dem Nachbarn ein Bein zu stellen, hatte sich erfüllt. Der Sieg seiner Mannschaft war aber verdient.


An Pfinstmontag gibt es Endspiel zwischen Sötenich und Bliesheim

SG Dahlem-Schmidtheim SC Roitzheim 3:1 (0:1). Der Matchball vor dem letzten Spieltag am Pfingstmontag liegt bei Dahlem-Schmidtheim. Mit 3:1 besiegte der neue Tabellenführer den SC Roitzheim. „Es war nervenaufreibend“, sagte Dahlems Trainer Marcel Timm. Seine Mannschaft fing gut an, spielte sich Chancen heraus, traf aber nicht. Das erledigte dafür der Gegner: Sebastian Jonen brachte Roitzheim mit einem direkten Freistoß in Führung (32.). „Danach standen wir völlig neben der Kappe und hatten Glück, dass wir nicht das zweite oder dritte Gegentor kriegen“, fasst es Timm zusammen. Eine Einzelaktion von Antonio Schnichels brachte den Ausgleich (54.), kurz vor Schluss erzielten Andre Klemp (87.) und Silvio Ferjani (90.+3) die Siegtreffer „Es war wieder kein gutes Spiel von uns, aber der Wille und der Einsatz waren da“, so Timm.

TuS DJK Dreiborn TuS Chlodwig Zülpich II 2:2 (1:2). Drei Punkte im letzten Heimspiel gegen Zülpich II hätten Dreiborn weitergeholfen, stattdessen wurde es gegen den Favoriten einer, sodass die Elf von Bernd Welter als Schlusslicht nach Lommersum fährt. Sebastian Zaun brachte Zülpich in Führung (15.), Maurice Monschau glich aus (33.), doch erneut Zaun sorgte für den Halbzeitstand (39.). Carlo Wullengerd markierte das Endresultat (75.). „Das Unentschieden ist für uns zu wenig“, sagte Welter. Das Ergebnis gehe aber vollkommen in Ordnung. Seine Mannschaft habe Moral bewiesen und alles gegeben.

TuS Mechernich SG Flamersheim/Kirchheim 3:3 (3:2). Mit einem Doppelpack verabschiedete sich Oliver Zach vom Mechernicher Heimpublikum, denn er schließt sich im Sommer dem SV Rheidt an. Sein derzeitiges Team brachte er in Führung (4., 15.). Maximilian Carstensen (21.) und Paul Doppelfeld (30.) egalisierten für FlaKi. Kurz vor dem Halbzeitpfiff brachte Kevin Mießeler die TuS erneut in Front (45.+2). Für das Remis sorgte Lukas Heiwolt (76.).

SSV Weilerswist – TSV Schönau 4:0 (0:0). Keine Tore in Halbzeit eins, vier in Halbzeit zwei, einseitig verteilt. Robin Berk (47.), Maik Morgen (49.), Vladyslav Shukhovtsev (56.) und Sven Stanienda (88.) trafen für die Gastgeber.

Bliesheimer BC SpVg Ländchen-Sieberath 0:3 (0:0). Der Bliesheimer BC muss weiter bangen und hat am Pfingstmontag gegen den SV Sötenich ein echtes Endspiel um den Klassenerhalt. „Es war eine bittere Niederlage“, sagte Bliesheims Trainer Patrick Pützer. In Halbzeit eins habe seine Mannschaft spielerische Vorteile gehabt, ohne großartige Chancen herauszuspielen. Knackpunkt sei die Gelb-Rote Karte gegen einen Innenverteidiger gewesen, der versucht habe, nach „einem Katastrophenpass eines Mitspielers zu retten“, so Pützer. Den fälligen Freistoß verwandelte Ländchens Dennis Fischer direkt zum 1:0 (62.). „Dann läuft man mit zehn Mann, darunter drei A-Jugendliche, einem Rückstand hinterher“, so Pützer. Kurz vor Schluss erzielte Mathias Diederichs noch seine Saisontreffer 33 und 34 (87., 90.).

SV Schöneseiffen SV Sötenich 1:1 (0:1). Später angepfiffen am Sonntag wurde die Partie in Schöneseiffen. Der Gast aus Sötenich ging durch Jens Knebel in Führung (15.). Ein Extra-Lob vom gegnerischen Trainer Christian Hammes holte sich Heim-Torwart Marc Hirschberg ab, der sein Team nicht nur in der Partie hielt, sondern auch spät das Remis rettete. Torjäger Knebel musste in der 69. Minute verletzt ausgewechselt werden, nur zwei Minuten später erzielte Lukas Sauer per Fernschuss den Ausgleich. „Wir haben überragend gespielt und hätten den Sieg verdient gehabt, haben aber gegen eine kampfstarke Mannschaft gespielt, die sich dann doch auch das Unentschieden verdient hat“, lautet Hammes' Fazit.