Am 16. Juni wird das Ahrtal zwischen Blankenheim und Dümpelfeld autofrei. Die „Tour de Ahrtal“ ist aber eine Stunde kürzer als gewohnt: Schon um 17 Uhr muss der Autoverkehr wieder zugelassen werden – wegen eines Renntages auf dem Nürburgring.

Neu ist das Problem nicht, doch jetzt ziehen die Veranstalter die Konsequenz aus der Tatsache, dass in der Vergangenheit immer wieder Autofahrer das Durchfahrtverbot schlicht ignorierten. „Da müssen alle etwas schneller radeln, weil ihnen die eine Stunde fehlt“, sagte Gerolsteins Verbandsgemeindebürgermeister Hans Peter Böffgen.

Tour de Ahrtal: Die Straßen gehören dem Radverkehr und den Inlinern

Nicht neu ist, dass man mit Rad, E-Bike oder auch Rollerblades über B258 und L73, die zwischen 9 und 17 Uhr für den Autoverkehr gesperrt sind, fahren kann. Die Route endet ab Blankenheim in Dümpelfeld, von wo es über den Ahr-Radweg bis zum anderen Start-Zielpunkt in Ahrbrück geht.

Oder man befährt die gesamte dann 46 Kilometer lange Strecke auf dem Ahr-Radweg, schließlich gibt es über den Kalkeifel-Radweg Richtung Hillesheim ab Ahrdorf den Abstecher zum Museumsbahnhof Ahütte, der zum zweiten Mal als einer der vielen Aktionspunkte entlang der Strecke dabei ist.

Viele Neuerungen, aber auch Bewährtes beim Radaktionstag im Ahrtal

Im wiedereröffneten Bahnhof fand die Pressekonferenz zum Radaktionstag statt. Die Veranstalter aus den Anliegerkommunen und Vertreter der Sponsoren teilten dabei einige Neuerungen, aber auch Bewährtes – wie das Gewinnspiel mithilfe einer Stempelkarte – mit. „Wir werden erstmals drei Zählgeräte entlang der Strecke in unserem Gemeindegebiet aufstellen, um endlich mal valide Daten über die Zahl der Teilnehmenden zu erhalten“, kündigte Blankenheims Bürgermeisterin Jennifer Meuren an.

Zudem wird das Angebot am Startort Blankenheim erweitert. Der „Radlersegen“ um 9 Uhr am Curtius-Schulten-Platz zum offiziellen Startschuss bleibt, dazu kommt die Gastronomie „Ahr Zeit“ an der Weiheranlage, und unweit davon wird ein Hobbyrennen für die BMX-Fahrer vom Team Oberahr angeboten.

Pannenservice an der kompletten Strecke

Meuren wie Euskirchens Landrat Markus Ramers und die rheinland-pfälzischen Verbandsgemeindebürgermeister aus Gerolstein, Adenau (Guido Nisius) und Altenahr (Dominik Gieler) betonten den grenzüberschreitenden Charakter des Radaktionstages, der zwei Bundesländer, zwei Landkreise und vier Kommunen verbinde.

In Ahrhütte wird es wieder die Dorfkirmes mit Bewirtung und einer Hüpfburg für Kinder und natürlich den Eifalia-Schmetterlingsgarten geben. Vorbei an der „Lommersdorfer Mühle“, die geöffnet sein wird, erwarten die Teilnehmer in Ahrdorf kurz vor der Landesgrenze wieder die Info-Zelte der Sponsoren, es gibt Livemusik mit Uwe Reetz für die Kinder um die Mittagszeit, Bastelaktionen und entlang der Strecke verteilte Ladestationen für E-Bikes.

Mühelos über Berge

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Auch auf rheinland-pfälzischer Seite warten vergleichbare Aktionsangebote an den „Tour“-Orten. In Antweiler werde die „längste Kuchentheke des Ahrtals“ aufgebaut, so Bürgermeister Dominik Gieler. Auch ab der Landesgrenze wird es einen Pannenservice geben. „Die Zeiten, in denen man mit dem Radaktionstag für die Radwege in der Region werben wollte, sind glücklicherweise vorbei, das Netz ist aufgebaut“, so Gerolsteins Bürgermeister Hans Peter Böffgen. Die „Tour de Ahrtal“ sein ein Beispiel gelungener interkommunaler Zusammenarbeit im Tourismus.

Ein weiterer Beleg dieses grenzüberschreitenden Denkens steht wenige Wochen später an: Der „Grenzenlos Kyll-Radweg“ findet am 11. August statt. Dann können die Zweiradfreunde entlang des Radwanderweges zwischen Jünkerath und Stadtkyll über die NRW-Gemeinde Kronenburg, nach Hallschlag und den Grenzort Losheim sowie bis ins belgische Büllingen fahren.

Zum Radaktionstag gibt es kostenlose Bus-Shuttles. Alle Busse haben Radanhänger. Ab Mechernich-Bahnhof bis Busbahnhof Blankenheim fährt der RVK-Pendelbus vormittags im 30-Minuten-Takt zwischen 9 und 11 Uhr, nachmittags zwischen 14 und 17 Uhr von Ahrhütte nach Mechernich-Bahnhof. Der Radbus Linie 844 Ahr-Voreifel verkehrt im Zweistundentakt: Ab Rheinbach nach Ahrbrück zwischen 8.35 und 18.35 Uhr; ab Ahrbrück nach Rheinbach zwischen 9.21 und 19.21 Uhr. (sli)