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„MiKE“ macht mobilDer Taxi-Bus im Kreis Euskirchen hat einen neuen Namen

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Auf dem Foto stehen Vertreter vom Kreis Euskirchen, der RVK und der Kommunen vor einem Taxibus.

Den neuen Markennamen stellten Achim Blindert (3.v.r.) und Dr. Marcel Frank (2.v.l.) vor.

Mit „MiKE“ soll der ÖPNV im Kreis Euskirchen attraktiver werden. Der Zuschlag für Fahrten mit dem Taxi-Bus fällt zum Jahreswechsel weg.

Der Taxi-Bus-Plus war gestern, ab sofort heißt die Ergänzung des Linienverkehrs „MiKE“. Die Abkürzung steht für „Mobil im Kreis Euskirchen“. Vertreter des Kreises Euskirchen und der Regionalverkehr Köln (RVK) stellten am Dienstag im Kaller Bahnhof den neuen Markennamen vor. Und sie präsentierten noch eine Neuerung im System: Ab dem 1. Januar müssen Fahrgäste für „MiKE“ keinen Zuschlag mehr zahlen.

Markus Auel begrüßte als Allgemeiner Vertreter des Kaller Bürgermeisters die zahlreichen Gäste, darunter auch einige Bürgermeister aus dem Kreis, am Kaller Bahnhof. Danach stellten Achim Blindert, Allgemeiner Vertreter des Landrats, und RVK-Geschäftsführer Dr. Marcel Frank das neue Konzept vor. „Dass so viele Vertreter der Kommunen da sind, zeigt, welchen Stellenwert der öffentliche Personennahverkehr hat“, betonte Blindert.

In 21 Jahren fuhren Taxi-Busse im Kreis Euskirchen 19 Millionen Kilometer

Das Taxi-Bus-Plus-System ergänzt seit 2002 als nachfrageorientiertes Anrufsystem den Linienverkehr im Kreis Euskirchen. Das Angebot ersetzt auf wenig genutzten Strecken und in Zeiten geringer Nachfrage den Linienbus. Meist wird ein Stundentakt angeboten. Die Fahrzeuge sind in allen Kommunen außer Euskirchen unterwegs.

Blick in die Zentrale für den Taxi-Bus. Mehrere Mitarbeitern sitzen vor Computern.

In der Zentrale im Kaller Bahnhof werden die Fahrtwünsche entgegengenommen und koordiniert.

„Der Taxi-Bus-Plus ist in den vergangenen Jahren gut angenommen worden und hat auch viele Stammkunden“, so Blindert. In den 21 Jahren seit der Einführung seien 3,1 Millionen Fahrgäste transportiert und rund 19 Millionen Fahrplankilometer zurückgelegt worden. 2022 seien rund 91.000 Fahrten mit 160.000 Fahrgästen absolviert worden.

In diesem Jahr seien es bis zum 31. Oktober schon 87.000 Fahrten mit 161.000 Fahrgästen gewesen. „Die durchschnittliche Besetzung der Fahrzeuge ist von 1,76 auf 1,85 Personen gestiegen“, erklärte Blindert. Dieser Trend solle fortgesetzt werden. Seit der Einführung im Jahr 2002 sei der Taxi-Bus-Plus mit insgesamt 25 Millionen Euro bezuschusst worden.

Bekanntheitsgrad von MiKE soll gesteigert werden

Trotzdem höre man aber immer wieder, dass es Orte im Kreis gebe, wo man mit dem ÖPNV nicht hinkomme. „Bei aktuellen Umfragen haben wir festgestellt, dass 57 Prozent der Befragten im Kreis das Angebot nicht kennen. 2022 waren es nur 46 Prozent gewesen“, so der Allgemeine Vertreter des Landrats. Um das zu ändern, habe man mit der RVK eine neue Kampagne gestartet, um die Bekanntheit zu steigern. Mit Broschüren, Plakaten, Bildschirmwerbung in den RVK-Bussen oder über die Webseite www.rvk.de/mike werde kräftig für MiKE geworben. Außerdem solle das Angebot mit virtuellen wohnortnahen Haltestellen noch attraktiver werden.

MiKE bringt auch ein neues Logo und Design mit: Ausgangspunkt ist ein großes „M“, das bildlich für eine kurvige Straße steht. Ergänzt durch ein Auto steht es für die Mobilität im Kreis per Bedarfsverkehr. Der bisher zu zahlende Zuschlag zum Bustarif von 1,20 Euro für Erwachsene und 50 Cent für Kinder von 6 bis 14 Jahren fällt zum Jahreswechsel weg. „Die finanzielle Entlastung durch den Zuschlag war nicht allzu hoch. Deshalb haben wir auch keine Sorgen, dass die Kosten aus dem Ruder laufen“, so Blindert.

„Nachfrageorientierte Verkehre haben einen großen Anteil an der Mobilität – besonders im ländlichen Raum, wo der Einsatz von Bussen ökonomisch wie ökologisch auf manchen Strecken und zu manchen Zeiten nicht immer zielführend ist. Öffentliche Mobilität als Daseinsvorsorge ist aber von großer Bedeutung und muss in der Wahrnehmung weiter wachsen“, erklärte RVK-Geschäftsführer Dr. Marcel Frank.