Noch bis zum 6. März können Interessierte im Internet über ihre Favoriten für die Kitsch-Ausstellung des Freilichtmuseums Kommern abstimmen.
Internet-VotingFreilichtmuseum Kommern lässt über kitschige Ausstellungsstücke abstimmen

Für die geplante „Kitsch-Ausstellung“ im LVR-Freilichtmuseum Kommern haben Menschen aus dem ganzen Rheinland ihre schönsten Stücke zur Wahl gestellt.
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Von der Resonanz waren die Macher der Ausstellung „Grässliche Glückseligkeit. Faszination Kitsch“ dann doch ein wenig überrascht: Knapp 200 Bild-Einsendungen gingen im Kommerner Freilichtmuseum ein, als die Volkskundler zu Jahresbeginn die Suche nach den kitschigsten Stücken in rheinischen Wohnzimmern begannen.
„Es gab aber auch Teilnehmer aus dem Ruhrgebiet oder aus dem rheinland-pfälzischen Teil der Eifel, die sich bei uns gemeldet haben“, berichtet die Wissenschaftliche Referentin Andrea Nowotny: „Wir haben keine Vorauswahl getroffen, sondern lassen jetzt im Internet über alle per Foto eingereichten Stücke abstimmen.“

Dieses Mitbringsel vom Rursee in Form eines Fernsehapparats hat es ebenfalls in die Wahl zur Kitsch-Ausstellung geschafft.
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Die Auswahl ist vielfältig und kann sich sehen lassen: Püppchen im Häkelkleid, ein Brokat-Bezug fürs Wählscheibentelefon, Landschaftsgemälde und Keramik in jeder nur erdenklichen Form.
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Ausstellungsmacher betonen: „Kitsch-Begriff ist rein subjektiv“
„Das Spektrum ist sehr weit gefasst und natürlich rein subjektiv“, betont Nowotny: „Was der eine als Kitsch bezeichnet, ist für den anderen ein ganz normaler Alltagsgegenstand. Wir möchten da gar keine Wertung vornehmen.“ Über Geschmack lässt sich also auch in Sachen Kitsch nicht streiten.

Erinnerung an die Schwarzwald-Klinik: Professor Brinkmann und Schwester Christa in trauter Zweisamkeit.
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Die Stücke, die beim Online-Voting die meisten Stimmen von den Teilnehmern erhalten, sollen dann in der am 5. Mai beginnenden Sonderausstellung zum Thema Kitsch in Kommern gezeigt werden.
„Wir setzen uns dann mit den Besitzern der Sieger-Stücke in Verbindung um zu klären, wie der Transport ins Museum vonstattengehen soll“, erklärt Nowotny das weitere Vorgehen: Da der Postversand bei den Stücken aus Glas oder Keramik aus Sicherheitsgründen ausscheide, müsse geklärt werden, ob die Besitzer es selbst ins Museum bringen wollen oder es bei ihnen abgeholt werde.
Die Teilnahme am Voting ist noch bis zum 6. März auf dem Museumsblog im Internet möglich.