Mechernich/Nettersheim – Zu einem brennenden Fahrzeug auf der A1 zwischen Mechernich und Nettersheim wurden die Feuerwehrleute aus Vussem und Mechernich am Donnerstagabend gerufen. Wie Zugführer Achim Nießen berichtet, erhielten sie bereits auf der Anfahrt die Meldung über einen Unfall, der sich auf der Gegenfahrbahn in Richtung Mechernich ereignet habe.
Wegen des Unfalls waren die für die Fahrtrichtung Mechernich zuständigen Feuerwehrleute aus der Gemeinde Nettersheim alarmiert worden. Doch bis die Einheiten am Unfallort eingetroffen waren, übernahmen die mit rund 40 Einsatzkräften angerückten Feuerwehrleute aus der Stadt Mechernich nach Angaben von Achim Nießen auch die Erstversorgung der Unfallopfer.
Zudem löschten sie zuerst mit Wasser, dann mit Schaum, das lichterloh brennende Fahrzeug einer niederländischen Familie. Für die Insassen bestand laut Nießen keine Gefahr, sie hatten das Auto rechtzeitig verlassen und sich in Sicherheit bringen können.
Autofahrer soll brennendes Auto auf der A 1 gefilmt haben
Auf der Gegenfahrbahn kümmerten sich 44 Feuerwehrleute aus Zingsheim, Pesch und Engelgau sowie die Besatzung des Einsatzleitwagens aus Nettersheim um die Beteiligten des Unfalls: Fünf Fahrzeuge, in denen acht Menschen saßen, waren laut Rene Schreiber in diesen Unfall verwickelt. Zwei zogen sich laut Schreiber bei dem Unfall schwere Verletzungen zu und wurden vom Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht.
Wie die Autobahnpolizei Köln berichtet, ist es durch einen mutmaßlichen Gaffer zu dem Unfall auf der Gegenfahrbahn gekommen. Um das brennende Fahrzeug auf der Gegenseite mit dem Smartphone besser filmen zu können, soll der 22-jährige Fahrer eines Opel-Vans auf 35 km/h abgebremst haben.
Wie die Polizei berichtet, haben Zeugen ausgesagt, dass das Fahrzeug des Mannes nach links gegen die Betonschrammwand geprallt ist und von dort zurückgeschleudert wurde. Ein nachfolgender, 35 Jahre alter Seat-Fahrer konnte nicht mehr ausweichen und stieß mit dem Opel Movano zusammen.
Laut Polizei haben die Beamten sowohl den Opel als auch das Smartphone des 22-Jährigen sichergestellt. Den Seat ließen sie auf Wunsch des Halters abschleppen.
Für die Dauer der Unfallaufnahme war die A 1 bis etwa 20.15 Uhr voll gesperrt. (rha)