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MechernichPolizei klärt beim Radaktionstag über Gefahren im Straßenverkehr auf

Lesezeit 3 Minuten

Im Geschicklichkeitsparcours mussten vor allem die kleinen Radler ihr Können unter Beweis stellen.

Mechernich – Viel los war am Radaktionstag, der auf dem Parkplatz hinter dem Mechernicher Polizeigebäude durchgeführt wurde. Eine Vielzahl von Akteuren hatten Themen rund um das Zweirad vorbereitet und wurden nicht müde, den vielen kleinen und großen Radlern, die mit ihrem fahrbaren Untersatz angereist waren, immer wieder die möglichen Gefahren vor Augen zu führen, aber auch die Gegenstrategien zu erläutern.

Organisiert hatten die Veranstaltung der Mechernicher Ortsvorsteher Günter Schulz und das Team der Verkehrsunfallprävention der Kreispolizei Euskirchen. Laut Schulz war es die elfte derartige Veranstaltung. Doch die wäre beinahe ausgefallen. Denn der traditionelle Termin im Mai, der in die ersten Wochen der Fahrradsaison fällt, konnte in diesem Jahr corona-bedingt nicht realisiert werden.

Daher wichen die Organisatoren auf den September aus, kurz nach Ende der Sommerferien und Start des neuen Schuljahres. „Wir sind seit Anfang September wieder vollzählig“, sagte Anke Weber von der Verkehrsunfallprävention stolz und präsentierte ihre Kollegen Julia Braun, Jörg Meyr und Gregor Rühl, die nun in Schulen und Kindergärten gehen, um die Kinder fit für den Straßenverkehr und die damit verbundenen Gefahren zu machen.

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Sie standen als Ansprechpartner zur Verfügung und erläuterten auch immer wieder Selbstverständlichkeiten wie das richtige Anlegen eines Fahrradhelmes. Viel los war auf dem Geschicklichkeitsparcours, den der Kreissportbund auf dem Parkplatz eingerichtet hatte. Slalom-Kurs, Wippe und enge Kurven hatten die Radler zu bewältigen. Unter ihnen war auch die sechsjährige Minze Bug. „Sie ist gerade eingeschult worden“, erzählte ihre Mutter Sarah aus Weyer. Die Familie sei viel mit Fahrrädern unterwegs, allerdings vor allem in der Umgebung ihres Wohnortes und von daher weniger im Straßenverkehr als vielmehr im Gelände.

Fahrrad liegt im Trend

Einen Lichtcheck führte Rainer Schulz, Inhaber von Zweirad Schulz aus Kommern durch und vergab im Fall des Bestehens das Siegel der Verkehrswacht. Das Fahrrad liege im Trend, bestätigte er. Sowohl der Verkauf von Neuwaren als auch die Reparatur von alten Fahrrädern werde verstärkt nachgefragt. „Es gibt sogar neue Fahrräder, die nicht der Straßenverkehrsordnung entsprechen“, warnte er.

Das seien Mountainbikes, die aus dem Laden kämen, aber nicht über die notwendige Beleuchtung und Reflektoren verfügten: „Die können allerdings nachgebessert werden.“ Zum ersten Mal beteiligte sich der ADFC-Kreisverband Bonn/Rhein-Sieg, mit rund 6500 Mitgliedern der zweitstärkste Kreisverband Deutschlands, am Radaktionstag. Er hatte die Codierung von Fahrrädern im Angebot, die Diebstähle verhindern können. „Im Jahr codieren wir alleine in unserem Kreisverband 3000 bis 4000 Fahrräder“, sagte Herbert Dauben. Mit dem Code versehen, könne das Fahrrad in Deutschland von einem Dieb nicht mehr verkauft werden.

Denn durch die Zahlen könne jeder Polizist unkompliziert den wahren Besitzer feststellen. „Der Code ist nicht registriert, aber darin sind Eigentümer und Adresse verschlüsselt festgehalten“, so Dauben.

Polizei demonstriert toten Winkel

Mit einem Auto aus ihrem Fuhrpark demonstrierte die Polizei eindrucksvoll den toten Winkel beim Auto. „Der tote Winkel beim Lastwagen ist mittlerweile bekannt, aber kaum jemand weiß, wie groß der auch bei einem normalen Fahrzeug ist“, erläuterte Weber. Mit rosa Sprühfarbe veranschaulichte ihre Kollegin Braun den Bereich. In diesem stand das komplette Team der Verkehrsunfallprävention, ohne im Rückspiegel sichtbar zu sein.

So ist es richtig: Anke Weber setzt ihrem Chef Wolfgang Eifinger, Leiter der Direktion Verkehr, den Schutzhelm auf.

Während die Verkehrswacht das Thema „Sichtbarkeit im Straßenverkehr“ im Angebot hatte, erläuterte das Mechernicher DRK die Erste Hilfe bei Radunfällen. „Vor allem Kopf und Wirbel sind betroffen“, berichtete Sascha Suijkerland. Das Tragen eines Kopfschutzes sei unerlässlich. Auch für die DRK-Fahrradstaffel sei das Pflicht. „Ohne geht es nicht raus“, so Suijkerland.

Dass das Tragen eines Helmes auch seine Tücken hat, weiß auch Weber. Um ihn richtig aufzusetzen, sei es notwendig, das Einstellrad an der Rückseite des Helmes zu bedienen: „Wenn ich beim Schuh den Senkel nicht öffne, komme ich auch nicht hinein.“