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Beachzauber abgesagtZülpicher Seepark bleibt geschlossen

Lesezeit 3 Minuten

Perfektes Wetter, keine Besucher: Seit Wochen ist der Zülpicher Seepark bereits geschlossen.

Zülpich – Am Mittwochabend waren die Verantwortlichen der Zülpicher Seepark gGmbH noch fest davon überzeugt, dass der Park am Montag wieder öffnen kann. Schließlich hatte es zunächst geheißen, dass Museen und Zoos unter Einhaltung strenger Hygieneauflagen wieder Besucher empfangen dürfen.

Beachzauber fällt ins Wasser

Aktuell sieht es allerdings so aus, als müsse das Areal am Wassersportsee bis auf Weiteres geschlossen bleiben. „Sobald die Landesregierung sagt, dass die Parks wieder öffnen dürfen, wird diese Entscheidung in Abstimmung mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem städtischen Ordnungsamt umgesetzt werden“, kündigt Christoph M. Hartmann, Geschäftsführer der Seepark gGmbH, am Freitag auf Nachfrage an.

Der offizielle Saisonstart war bereits abgesagt worden, nun steht fest, dass das Beachzauber-Festival ebenfalls ins Wasser fällt. Bis zu 4999 Besucher hätten am 20. Mai nach bestehendem Sicherheitskonzept aufs Gelände gedurft, um zu elektronischer Musik abzufeiern. Doch wäre das eine Großveranstaltung gewesen? Wie definiert sich eine solche? Fragen, auf die auch das Seepark-Team (noch) keine Antworten hat.

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Strandsaison

Der Seepark hat sich mit seinem Sandstrand zum beliebten Freibad entwickelt. Ob die Badesaison in diesem Jahr ins Wasser fällt, ist unklar. „Alle Entscheidungen basieren auf den Empfehlungen und Erlassen der Regierung“, sagt Christoph M. Hartmann, Geschäftsführer der Seepark gGmbH. Für den Start der Badesaison sei alles vorbereitet. Nach der Freigabe durch die Landesregierung und des Ordnungsamts könne der Betrieb unter Einhaltung der Vorschriften starten. (tom)

Das Ministerium für Inneres und Kommunales von Nordrhein-Westfalen definiert Großveranstaltungen zurzeit als Events, bei denen 100 000 Besucher erwartet werden, sich mehr als 5000 Besucher zur gleichen Zeit auf dem Gelände befinden oder bei denen ein erhöhtes Gefährdungspotenzial vorliegt. Bei mehr als 6000 verkauften Dauerkarten wäre theoretisch an jedem Tag eine Großveranstaltung möglich.

„Beim Besuch des Parks handelt es sich nicht um eine Event-Veranstaltung, da die Besucher in der Regel über den sehr weitläufigen Park verteilt sind“, sagt hingegen Hartmann: „Anders als bei einer Konzertveranstaltung mit Bühne ist bei einem Parkbesuch, ähnlich wie bei einem Spaziergang auf Wanderwegen in der freien Natur, die Einhaltung der Abstandsregelungen sehr gut möglich.“

Jede Veranstaltung auf dem Prüfstand

Selbst an sommerlichen Spitzentagen, an denen keine Sonderveranstaltung im Seepark stattgefunden hatte, wurden laut Hartmann in den vergangenen Jahren nur etwa 2000 Besucher verzeichnet. „Insofern ist es unwahrscheinlich, dass alle Dauerkarteninhaber künftig zeitgleich in den Park kommen werden“, so der Geschäftsführer.

Beim einwöchigen Hüpfburgen-Festival seien 2019 zeitgleich weniger als 1000 Besucher im Veranstaltungsbereich gewesen. Entsprechend sei die Frage, ob sich Veranstaltungen, etwa mit maximal 1000 Besuchern, überhaupt lohnen, schwierig zu beantworten. Es sei jedoch klar, dass jede Veranstaltung auf den Prüfstand komme. An den Kassen den Mindestabstand einzuhalten, sei kein Problem, so Hartmann.

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Zudem würden Desinfektionsspender an markanten Punkten im Park installiert. Eine ausreichende Anzahl von Toilettenanlagen mit der Möglichkeit, sich die Hände zu waschen, sei ebenfalls gegeben. Ob parallel auch der Seilrutschenpark „Flying Fox“ wieder geöffnet werden könne, stehe noch nicht fest.

Auch nicht, ob das Sicherheitsgeschirr, das Besucher tragen müssen, desinfiziert werden könne: „Voraussetzung für die Wiederinbetriebnahme des Rutschenparks ist, dass die von Bund und Land vorgeschriebenen Abstands- und Hygienevorschriften eingehalten werden können.“ Hartmann versichert, dass ein Start in die Seepark-Saison jederzeit möglich sei.