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Gesperrte A1 und A61Autobahn GmbH Rheinland will am Zeitplan festhalten

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Flut Autobahn

Durch die Flutkatastrophe wurde ein Teil der A61 bei Swisttal zerstört.

Köln/Düsseldorf – Anders als bisher angenommen, müssen sich die Menschen in den Flutgebieten im Rheinland länger auf Einschränkungen und Behinderungen im Straßenverkehr einrichten. Die aktuell noch gesperrten Abschnitte der Autobahnen 1 und 61 in Nordrhein-Westfalen werden nicht bis Jahresende wieder freigegeben werden können. Das berichtet die „Rheinische Post“.

Der Landesbeauftragte für den Wiederaufbau, Fritz Jaeckel, rechne damit, „dass die Straßeninfrastruktur im nächsten Jahr wieder verfügbar ist – also nach dem Frühjahr.“ Man wolle sich einen Überblick verschaffen, welche Sperrungen aufrechterhalten werden müssten und wo man temporäre Entlastungen schaffen könne.

Flut Autobahn Bagger

Ein Bagger arbeiten auf der Autobahn A1.

Autobahn GmbH Rheinland will am Zeitplan festhalten

Die Autobahn GmbH Rheinland will am Zeitplan festhalten und die Sperrungen bis zum Jahresende behoben haben. Georg Nolte sagte dieser Zeitung: „Wir bleiben bei der Einschätzung, dass beide Autobahnen zum Ende des Jahres wieder für den Verkehr nutzbar sind.“ Das bedeute nicht, dass bis dahin alle Arbeiten an den Strecken beendet seien und der Vorschaden-Zustand wieder hergestellt sei; auch seien Verzögerungen denkbar im nachgelagerten Straßennetz – „aber was die Autobahnen betrifft, ist uns keine Änderung im Zeitplan bekannt.“

Erst vor knapp zwei Wochen verkündete NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU), dass bis Jahresfrist alle Strecken zumindest mit Einschränkungen wieder freigegeben werden können. Auf den Landes- und Bundesstraßen in den von der Flut betroffenen Gebieten habe es insgesamt 190 Sperrungen gegeben, von denen 89 bereits abgearbeitet seien.

Der Bund beziffert die Schäden an der überörtlichen Infrastruktur in allen Flutgebieten auf 1,3 Milliarden Euro. Alleine in NRW sind 120 Millionen Euro für die Sanierung der Bundes- und Landesstraße erforderlich.

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Durch die Katastrophe waren Mitte Juli in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mehr als 180 Menschen ums Leben gekommen. Einige werden noch vermisst. (mbr/khw)