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Kritik der Jungen Liberalen an Heinen-Esser: „unwürdig”

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Duisburg – Der Landesvorsitzende der Jungen Liberalen Nordrhein-Westfalens, Alexander Steffen, hat drastische Kritik an Landesumweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) geäußert. Bei einem Landesparteitag in Duisburg forderte er am Samstag vom CDU-Koalitionspartner rigorose Aufklärung über eine Mallorca-Reise der Ministerin während der Flut-Katastrophe im Juli 2021.

„Eine Umweltministerin, die während der größten Naturkatastrophe, die dieses Land gesehen hat, den Starkregen im letzten Sommer, für die Kabinettssitzung von Mallorca nach Düsseldorf fliegt, um am nächsten Tag nicht ins Krisengebiet, sondern für neun weitere Tage nach Mallorca zu fliegen, die ist für diese Landesregierung unwürdig”, kritisierte Steffen. „Deswegen kann ich der CDU nur empfehlen, dort in den nächsten Tagen wirklich alle Fakten offenzulegen.”

Die Jungen Liberalen wollten in den sechs Wochen bis zur Landtagswahl, trotz positiver schwarz-gelber Regierungsbilanz in NRW auch die Unterschiede zwischen CDU und FDP deutlich machen, betonte der Vorsitzende der FDP-Jugendorganisation. „Wir Junge Liberale ziehen nicht in den Wahlkampf für Hendrik Wüst, sondern für eine starke und eigenständige FDP mit Joachim Stamp an der Spitze”, sagte er über den Regierungschef von der CDU und den FDP-Landesvorsitzenden.

Heinen-Esser steht seit Wochen wegen der Mallorca-Reise im Visier der Opposition. Die SPD hat bereits den Rücktritt der Ministerin gefordert. Heinen-Esser muss dazu erneut vor dem „Untersuchungsausschuss Flut” des Düsseldorfer Landtags aussagen. Bei ihrer ersten Zeugenaussage im Ausschuss hatte sie ihren Aufenthalt auf Mallorca damit begründet, sie habe die Rückreise ihrer minderjährigen Tochter und deren Freunden organisieren müssen, die auf der Insel zurückgeblieben seien.

© dpa-infocom, dpa:220402-99-769328/2 (dpa/lnw)