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Laumann rechnet nicht mit Geschäftsschließungen

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Düsseldorf – Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) geht davon aus, dass trotz wahrscheinlich steigender Corona-Zahlen im Herbst Geschäfte offen bleiben und Veranstaltungen stattfinden können. „Bei den bisher bekannten Omikron-Varianten dürften voraussichtlich Maskenpflichten in Innenräumen und allgemeine Hygieneregeln eine zentrale Rolle spielen”, sagte der Minister am Donnerstag laut einer Mitteilung. „Kapazitätsbegrenzungen oder gar komplette Schließungen von Angeboten sehe ich dagegen aktuell nicht.”

Klares Ziel der Landesregierung sei, Geschäftsschließungen und Veranstaltungsverbote zu vermeiden, sagte Laumann. Viele Wissenschaftler rechneten für den Herbst mit einem erneuten Anstieg des Infektionsgeschehens. „Darauf müssen wir uns gemeinsam mit Gewerkschaften und Unternehmen vorbereiten”, sagte der Minister.

Letztere seien schon aus Eigeninteresse auf einen funktionierenden Infektionsschutz bedacht, schließlich führe eine hohe Zahl von Infektionen unweigerlich zu Personal- und Produktionsausfällen. Laumann hofft bei der Impfkampagne auf das Engagement der Betriebsärzte. Außerdem forderte er vom Bund schnellstmöglich Klarheit bei der Neufassung des Infektionsschutzgesetzes.

Anja Weber, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes NRW, sagte laut der Mitteilung des Gesundheitsministeriums: „Es hat sich gezeigt, dass gerade Unternehmen mit Betriebsrat gut durch die bisherige Pandemie gekommen sind.”

© dpa-infocom, dpa:220811-99-356057/2 (dpa/lnw)