Die Kalkulation für 2024 sieht unterm Strich erfreulich aus. Weniger Kanalsanierungen bedeuten auch niedrigere Kosten.
AbwassergebührWo ein Burscheider Haushalt nächstes Jahr 100 Euro spart
Rund 100 Euro wird ein durchschnittlicher Burscheider Haushalt im kommenden Jahr sparen. Der Grund: Die Abwasser-Gebühr sinkt insgesamt. Die dahinterstehende Kalkulation passierte am Donnerstagabend den Betriebsausschuss für die Technischen Werke; das letzte Wort hat der Stadtrat am Donnerstag, 14. Dezember. Der Beschluss – im Ausschuss fiel er einstimmig – gilt als Formsache.
Es habe einige Verschiebungen bei den Kosten gegeben, heißt es bei den Technischen Werken. In der Folge sinkt die Gebühr für Schmutzwasser um 62 Cent von 4,04 auf 3,42 Euro pro Kubikmeter. Mitglieder des Wupperverbandes zahlen sogar 67 Cent weniger. Dagegen steigt die Gebühr für Regenwasser, das in die Kanäle geleitet wird, um 13 Cent für Haushalte und kleine Betriebe, Mitglieder des Wupperverbandes müssen 20 Cent mehr bezahlen. Hier wird die Gebühr für jeden Quadratmeter Fläche fällig, von dem Niederschlag ins Kanalnetz gelangt.
Burscheid: Nächstes Jahr werden weniger Kanäle saniert
Die sinkende Gebühr für Schmutzwasser erklärt man bei den Technischen Werken so: Während es in diesem Jahr viele Sanierungen gegeben habe, seien im kommenden 726.000 Euro weniger veranschlagt. Das habe auch Auswirkungen auf Kosten für Material und Fremdleistungen, die um weitere 226.000 Euro sinken, heißt es. Auch die Kosten für den Bauhof, der bei Kanalbaustellen gefragt ist, dürften niedriger ausfallen: 13.000 Euro weniger. Mit internen Verrechnungen von Überschüssen und Unterdeckungen aus den Vorjahren liegen die Kosten nach Angaben der Technischen Werke beim Schmutzwasser 365.000 Euro niedriger, beim Niederschlagswasser 50.000 Euro höher. Insgesamt liege der Ausgleich der Überschüsse 220.000 über dem Ansatz von 2023.
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Das ergibt eine Kanalbenutzungsgebühr von 2,47 Euro pro Kubikmeter Schmutzwasser. Dazu kommen 95 Cent für die eigentliche Reinigung des Abwassers, also 3,42 Euro. Zu den 1,35 Euro je Quadratmeter für das Regenwasser kommen 58 Cent für die Klärung hinzu. Macht eine Gesamtgebühr von 1,93 Euro gegenüber 1,80 in diesem Jahr. Die Kosten für die Abwasserreinigung werden nach Berechnungen der Technischen Betriebe nächstes Jahr rund 100.000 Euro niedriger ausfallen als 2023. Der Grund: Die Kosten für die Diepentalsperre fallen weg.
Für einen Beispielhaushalt ergibt sich diese Rechnung: Bei einem Schmutzwasser-Verbrauch von 182,5 Kubikmeter macht der neue, 62 Cent niedrigere Gebührensatz von 3,42 Euro eine Summe von 624,15 Euro im Jahr aus. Das sind 113,15 Euro weniger. Weil die Gebühr für Regenwasser – angenommen werden für den Beispielhaushalt 100 Kubikmeter im Jahr – dagegen um 13 Cent auf 1,93 Euro steigt, fallen hierfür künftig 193 statt 180 Euro an. Macht unterm Strich eine Ersparnis von gut 100 Euro: Fällig werden 817,15 statt 917,30 Euro.
Stabil sollen nach Berechnungen der Technischen Werke die Kosten für die Straßenreinigung bleiben, nämlich bei 2,93 pro Meter. Das liegt vor allem an den milderen Wintern. Der Bauhof dürfte seltener ausrücken, um Straßen und Wege zu räumen. Das und leichte Überschüsse aus vergangenen Jahren sollten die Inflation und die höheren Personalkosten ausgleichen, steht in der Vorlage, die am Donnerstagabend den Betriebsausschuss für die Technischen Werke passierte.
Auch im Sommer dürfte auskömmlich zu wirtschaften sein, heißt es. Seit diesem Jahr fährt eine andere Kehrmaschine einmal pro Woche durch die Straßen, und die Kosten dafür sollen 2024 um rund 8000 Euro steigen. Insgesamt rechnen die Technischen Werke nächstes Jahr mit 27.000 Euro Mehrkosten gegenüber 2023. Der Großteil könne aber aus Überschüssen der vergangenen Jahre abgedeckt werden, so dass nur ein Plus von 1700 Euro bleibt. Die Gebühr für die Sommerreinigung könne daher bei 2,25 Euro pro Meter Grundstück an der Straße bleiben. Auch an den Gebühren für die Winterreinigung ändert sich nichts: Sie liegen 2024 weiterhin bei 68 Cent pro Frontmeter. (tk)