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Reaktionen zur Leverkusener RheinbrückeKeine Abstriche bei Qualität und Sicherheit

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Brücke Leverkusen

Die Baustelle an der Leverkusener Rheinbrücke bleibt noch länger bestehen.

Leverkusen/ Düsseldorf – Das hatte sich vor einer Woche angedeutet. Der Landesbetrieb Straßen NRW hat am Freitagnachmittag den Vertrag mit dem Bauunternehmen Porr zum Neubau der Rheinbrücke bei Leverkusen gekündigt. Der Grund sind gravierende Mängel bei der Verarbeitung der Stahlbauteile, die weder die deutschen Normen noch die vertraglichen Vereinbarungen erfüllen.

Der gemeinsame Anspruch von Bund, Land und Straßen NRW ist es, eine qualitativ hochwertige und langlebige Brücke zu bauen, die Jahrzehnte hält. „Bei Qualität und Sicherheit der neuen Brücke dürfen keine Abstriche gemacht werden", sagte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst.

„Viele intensive Gespräche"

„In den letzten Monaten sind viele intensive Gespräche geführt worden. Es konnte aber keine Einigkeit über den Umgang mit der Vielzahl der Mängel erzielt werden. Das zwingt uns dazu, einen neuen Partner zur Fertigstellung der Brücke zu finden", erklärte Sascha Kaiser, Direktor bei Straßen NRW.

Nur die Neuausschreibung mit Neuherstellung der Bauteile schafft einen verlässlichen Zeitrahmen und eine normenkonforme sowie vertragsgerechte Qualität. Die Tolerierung einer Reparatur der Vielzahl der Mängel sei nicht zielführend. Abstriche bei der Langlebigkeit und damit verbundene Kompensationsmaßnahmen, wie zum Beispiel verkürzte Prüfintervalle und permanente Überwachung - wie schon bei der alten Brücke - wären die Folgen. Zudem wäre völlig offen, zu welchen weiteren zusätzlichen Verzögerungen die Reparaturen, ihre Überprüfungen und Abnahmen führen würden. Mit der Kündigung wird ein langjähriger den Bauablauf störender Gutachterstreit vermieden.

Fertigstellung im September 2023

Um schnellstmöglich den Weiterbau der Brücke zu gewährleisten, wird die Neuausschreibung bereits nächste Woche bekannt gemacht. Mit Bonuszahlungen, Zwischenfristen und Vertragsstrafen soll ein zügiger Bauablauf gewährleistet werden. Straßen NRW gibt die Fertigstellung der ersten neuen Brücke für September 2023 vor.

Die weiteren Arbeiten links- und rechtsrheinisch am Neubau der Leverkusener Brücke laufen wie geplant weiter. Daneben werden auch die Brückenarbeiten im Autobahnkreuz Leverkusen-West und in der Anschlussstelle Köln-Niehl/Industriestraße unverändert fortgesetzt.

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Die Sperrung für schwere Lkw, das umfassende Monitoring und die laufenden Instandhaltungen stellen die weitere Nutzbarkeit der bestehenden Brücke sicher. Die Maßnahmen werden aufrechterhalten und dafür sorgen, dass die Brücke den aktuellen Verkehr bis zu ihrem Abbruch tragen kann.

Der Auftrag für die neue Rheinbrücke war 2017 vergeben worden. Der Auftragswert hatte ein Volumen von 363 Millionen Euro.