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Veränderungen sichtbarDiepental in Leichlingen sieht nun ganz anders aus

Lesezeit 3 Minuten
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Der Murbach mäandert durch das Areal.

Leichlingen – Als hätte der Ort sein Gesicht gewechselt: Wer in letzter Zeit in Diepental unterwegs war, hat gestaunt ob der Veränderung, die die Talsperre in den vergangenen Wochen und Monaten durchgemacht hat. Wo früher der untere See lag, wiegen sich nun Gräser im Wind, der Murbach schlängelt sich durch sumpfige, aber dicht bewachsene Wiesen.

Früher bedeckte der untere See große Teile des Areals, im vergangenen Winter blieb nur noch ein Schlammloch übrig. Der Wasserpegel musste gesenkt werden, da sich Äste und Morast im Abfluss verhakt hatten und das Gitter gereinigt werden musste.

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Eine Schlammwüste anstelle des Stausees: So präsentierte sich der Hauptteich der Diepentalsperre im Januar.

Bei der Gelegenheit wurden kurz darauf auch die Fische umgesiedelt – schließlich war klar, dass es die gesamte Talsperre in ihrer ursprünglichen Form bald nicht mehr geben wird. Das Areal wird renaturiert, Auftraggeber ist der Wupperverband, der das gemeinsam mit der Inhaberin der Talsperre durchführt.

Murbach wieder als Bach erkennbar

Nun scheint es ein großes Stück vorwärts gegangen zu sein: Während am oberen See weiterhin Kanadagänse rasten und alles beim Alten scheint, sieht der untere Teil vollkommen anders aus: Lange Gräser bedecken den Boden, wo früher das Wasser lag, Springkraut hat (erneut) seine Chance erkannt und breitet sich aus, Vergissmeinnicht blühen.

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Blick auf die Gastronomie in Diepental

Allerdings liegt auch ein Teil, je näher man dem Damm kommt, brach, die Trockenheit der vergangenen Monate hat hier ihre Spuren hinterlassen.

Fichten gibt es schon nicht mehr

Rund um die Talsperre sieht man immer wieder große Lücken zwischen den Bäumen. Der Borkenkäfer und die Dürre haben hier Opfer gefordert, allerdings sei es nicht schlimmer als im Umland gewesen, hatte Förster Karl Zimmermann bei seinem Waldspaziergang Anfang September erklärt. Mittlerweile gebe es hier keine Fichten mehr, somit auch keine Käfer mehr.

Allerdings gebe es hier viele alte Buchen, die die Trockenheit nicht überlebt hätten, bedauert Zimmermann. Dass im unteren Teil das Wasser abgelassen wurde, habe seiner Meinung nach aber keine Auswirkung auf die Bäume an den Hängen.

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Die Dürre haben nicht alle Bäume überlebt.

Pläne des Wupperverbandes

Die Renaturierung des Murbachs hat 2020 begonnen und wird vom Wupperverband koordiniert. Zusätzlich zur Auflösung des unteren Weihers soll „als Baustein der Hochwasservorsorge ein grünes Hochwasserrückhaltebecken entstehen“, schreibt der Wupperverband.

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Knallrote Schilder mahnen rund um das Gewässer, dass das Betreten verboten sei.

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Aktuell laufen die Vorbereitungen für die Renaturierung, es seien verschiedene Gutachten in Arbeit, heißt es. Steht das Konzept, plant der Wupperverband auch noch Fördermittel zu beantragen. Ab 2025 soll das Projekt umgesetzt werden. Allerdings mussten schon einige Arbeiten vorgezogen werden: Durch das Hochwasser im vergangenen Jahr wurde der Damm des Weihers überspült. Deshalb wurde aus Sicherheitsgründen die Schlitzung des Damms im Frühjahr vorgezogen. Der zweite Schritt, die Renaturierung am Ausgleichsweiher, folgt voraussichtlich im kommenden Winter.

Wichtig: Das Areal ist ein beliebter Freizeittreff. Das soll auch in Zukunft so bleiben, betont der Verband.