Leichlingen – Für Jutta Kirberg ist der Fall klar: „Es wäre schade, wenn dieser wunderschöne Ort völlig verwaisen würde“, sagt die Gastronomin. Sie meint Diepental, jenes Naherholungsgebiet bei Leichlingen, das die Menschen früher ansteuerten, um Zerstreuung beim Tretbootfahren, Wandern, Picknicken, Kaffeetrinken, Essen und Feiern zu finden.. Der Ort wurde irgendwann zum Problemfall: Das Wasser wurde aus der Talsperre gelassen. Die Gastronomie machte dicht, die Gebäude verfallen seither. Es ist ein Trauerspiel für viele Menschen. Aber Jutta Kirberg verspricht Besserung.
Bewirtung im Schloss Morsbroich
Passen würde diese Konstellation zweifelsohne: Die Chefin der Kölner Firma Kirberg Catering zog vor knapp vier Jahren nach Leverkusen. Sie bewirtschaftete gut zehn Jahre das auch von Leichlingen nicht allzu weit entfernt liegende Restaurant Schloss Morsbroich. Sie hat die lange im gastronomischen Dornröschenschlaf liegende Flora in Köln wieder auf die Landkarte der – neudeutsch – Event-Locations gesetzt. Das geschah im Verbund mit der renommierten Firma Köln-Kongress. Nun also hat sie also Diepental ins Auge gefasst.
Picknick-Körbe zum Einstieg
Auf die Idee, dort tätig zu werden, sei sie durch den persönlichen Kontakt zum Leichlinger Winfried Leßmann gekommen. Ihm gehört das Freizeitgelände und er möchte es in den kommenden Jahren wieder so weit auf Vordermann bringen, dass die Menschen dort genau diese – ihre Freizeit – wieder gern dort verbringen. Leßmann setzte sich mit Jutta Kirberg zusammen, sie entwickelten Ideen. Der erste Schritt, den sie gehen wollen: Ab dem Frühjahr – abhängig vom Verlauf der Corona-Pandemie – soll es im Diepental wieder eine Außengastronomie rund um den bekannten Kiosk am ehemaligen See geben.
Kirberg Catering wird Picknick-Körbe für die Besucherinnen und Besucher beisteuern mit Speisen, die „appetitlich und coronakonform im Glas verpackt“ sind, wie die Internetseite der Firma es schon ankündigt. Ausflugspausen mit Picknick oder kleine private Feiern sollen wieder möglich sein. Es ist ein Anfang, der zwar zunächst ein wenig verhalten erscheinen mag angesichts dessen, was sich in früheren Zeiten in Diepental abspielte. Von einer Nutzung der Bauten des alten Restaurants ist noch nicht die Rede. „Die sind eher – um es in netter Form auszudrücken – abgerockt“, sagt Jutta Kirberg.
Aber es ist ein nicht zu unterschätzender Anfang. Denn: „Wir nutzen die Zeit natürlich auch, um weiter zu planen und zu schauen, was hier in Zukunft möglich sein könnte.“
Irgendwann – und darauf weisen auch die bereits angebrachten Informationstafeln über aktuelle Erneuerungspläne für das Gelände hin (wir berichteten) – sollen möglichst weitere Schritte erfolgen. „Wir werden sehen, was möglich ist“, sagt Jutta Kirberg. Der Wunsch bestehe jedenfalls, das Areal in Zukunft wieder „vollumfänglich“ zu nutzen.