Wer durch diese Straße geht, sieht eine Menge Baustellen und verlassene Gebäude. Was die Rewe-Gruppe damit zu tun hat.
LeerständeViele verfallene Häuser in Leverkusener Straße – was Rewe damit zu tun hat

In dieser Straße in Leverkusen-Schlebusch gibt es eine Vielzahl an leerstehenden Häusern, Baustellen und halbfertigen Abbrüchen.
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Eine verbretterte Metzgerei, ein leerstehender Batterie-Service, eine verkommene Kneipe: In der Reuterstraße in Leverkusen-Schlebusch steht eine Vielzahl an leerstehenden Häusern. Zusammengekauft hat sie die Rewe-Gruppe, doch seit 2011 fehlt die Genehmigung, hier einen Supermarkt zu errichten.
Ein Abbruch der Häuserzeile deutet sich an, im vergangenen Frühjahr wurden die Grünflächen komplett gerodet. Doch was mit den Grundstücken passiert, ist weiter unklar.
Die letzte Planung von Rewe war ein großer „Vollsortimenter“ mit 1750 Quadratmetern Verkaufsfläche, mit einigen Wohnungen darüber und 130 ebenerdigen Parkplätzen. Die Leverkusener Politik will aber nur einen Bau mit einer Tiefgarage zulassen, da kamen Stadt und Investor nicht zusammen.
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Doch nicht nur die zu Rewe gehörenden Gebäude fallen in der Reuterstraße im sonst so beschaulichen Schlebusch auf.
Reuterstraße in Leverkusen: Leerstände, Abbrüche und Baustellen
Geht man nur wenige Meter weiter bis zum Kreisverkehr, erwartet Passanten die nächste Baustelle, die sich nur schwerlich von einem verwilderten Garten unterscheiden lässt. Pflanzen verschiedener Arten stehen hier meterhoch. Parallel dazu fahren weit über 20.000 Autos täglich über die Kreuzung der beiden Durchgangsstraßen B51 und Willy-Brandt-Ring/Bensberger Straße.

Bei dieser Baustelle unweit der KGS Thomas-Morus-Schule hat sich seit Langem nichts getan – wie auch die Höhe der Pflanzen zeigt.
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Die Stadt Leverkusen erklärt auf Nachfrage, dass sich das Grundstück in privatem Eigentum befindet. Es sei beabsichtigt, das Grundstück zu bebauen, eine Baugenehmigung liege bereits vor. Wann allerdings mit dem Bau begonnen wird, ist nicht bekannt.

Eine Baugenehmigung soll bereits vorliegen.
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Haus in Schlebusch wirkt renovierungsbedürftig
Auf der Straße vor der Tür der Hausnummer 17 und 19 stehen Autos, Pflanzen sind durch eines der vielen Fenster zu sehen. Der Rasen ist gemäht. Anzeichen dafür, dass in dem Haus jemand lebt, was auf den ersten Blick nicht so scheint. Das Gebäude selbst wirkt renovierungsbedürftig, wenigstens die Fassade könnte einen neuen Anstrich vertragen.

Die Fassade könnte einen neuen Anstrich vertragen.
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Laut der Stadt Leverkusen befindet sich das Gebäude in privatem Eigentum. Der Stadt liegen weder Einwohnermeldedaten noch Informationen über geplante Änderungen oder Bauabsichten vor.
Nur wenige Meter weiter endet die Straße als Sackgasse. Unweit davon wirkt es, als versuchte man mit hochgewachsenen Pflanzen eine Ruine zu verbergen. Ein laminierter, an einem Bauzaun festgeklebter Hinweiszettel weist ein „amtlich versiegeltes Grundstück“ aus. Hinter dem Zaun steht ein nicht bis zum Ende abgerissenes Haus. Einige Mauern stehen noch. Dort, wo sich vermutlich mal ein Keller befand, geht es einige Meter nach unten.

Dieser halbfertige Abbruch eines Hauses in der Reuterstraße ähnelt mehr einer Ruine als einer Baustelle.
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Schon seit ein paar Jahren ist hier nichts passiert, die Stadt Leverkusen bezeichnet das Grundstück der Reuterstraße 6 als „Gegenstand eines laufenden bauaufsichtlichen Verfahrens“.
Gemeinsam haben alle der thematisierten Baustellen und Gebäude, dass sich seit mindestens einem Jahr schon nichts mehr an den Bauten getan hat. Ändern kann man daran wenig, schließlich sind alle der Gebäude in Privateigentum.