Die „No Limit Fight Night“ lockte über 2000 Gäste in die Ostermann-Arena – darunter auch Box-Prominenz wie Felix Sturm.
Eigentlich sitzt er im GefängnisFelix Sturm mit Sondergenehmigung bei Box-Kampf in Leverkusen
Sein Name war akustisch nicht mehr zu verstehen, als der gebürtige Armenier Arman Khudoyan von Ringsprecher Ingo Rohrbach angesagt wurde — die knapp 2000 Zuschauer und Zuschauerinnen schienen auch ohne Ansage zu wissen, wer da am Samstag sein Debüt als Profiboxer geben würde und ließen die Ostermann-Arena beben.
Arman Khudoyan ist einer von zehn Lokalmatadoren aus dem Leverkusener Boxstall No Limit Boxing e.V. in Leverkusen-Opladen, auf den das Event „No Limit Fight Night“ zurückzuführen ist. Der Leverkusener Boxtrainer und veranstaltende Promoter des Abends, Bekim Hoxhaj, stand bei Khudoyan in der Ringecke, um seinen Schützling zu seinem ersten Sieg zu coachen. Es sollte an diesem Abend nicht der einzige Sieg für seinen Boxstall sein.
Leverkusen: Felix Sturm schickt Boxer in den Ring
Nicht nur Hoxhaj, auch Ex-Box-Weltmeister Felix Sturm führte mit Hamza Salahudin einen von ihm trainierten Boxer in den Ring. Der bis dato ungeschlagene deutsche Fighter (Kampfrekord 9-0-0) sollte auch am Samstag keine Schwierigkeiten mit seinem Gegner haben – er siegte bereits in der zweiten Runde durch technischen K.o. gegen den Ungarn Achilles Szabo.
Alles zum Thema Uwe Richrath
- „Schreckgespenst Faschismus“ Jusos in Leverkusen bieten Forum für Kampf gegen Rechts
- CDU nominiert Kandidaten Nur um einen Leverkusener Wahlkreis gibt es Streit
- Bürgerbusch Politik will Leverkusens einzigen Wald in den Fokus nehmen
- IHK zu Sonntagsöffnungen „In Leverkusen auf Gewerbesteuereinnahmen zu verzichten, ist fahrlässig“
- Dank Bayer-04-Meisterschaft Bürgerstiftung Leverkusen erhält 200.000 Euro an Spenden
- Haushaltskrise Wie Karl Lauterbach Bayer und Leverkusen zusammenbringen will
- Sonntagsöffnungen Leverkusens OB Richrath auf Konfrontationskurs zur SPD
Felix Sturm befindet sich zwar im offenen Vollzug der JVA Euskirchen, hatte aber eine Genehmigung, an der Veranstaltung teilzunehmen. An bekannten Namen sollte es das aber noch nicht gewesen sein in der Ostermann-Arena in Leverkusen: Als der Duisburger Rapper Manuellsen das 17-jährige Boxtalent Steven Nduka zum Ring begleitete, waren die Einlaufenden vor lauter Handykameras kaum noch zu sehen. Nduka zeigte, warum er als Talent gehandelt wird und konnte bei seinem Debütkampf überzeugend gewinnen.
Ein ähnliches Bild zeigte sich bei dem 23-Jährigen Frank Kilp, genannt „Franky“, dessen Fight ein Tross junger Menschen mit allerlei Anfeuerungsrufen untermalte. Auch er gewann seinen ersten Profikampf.
Oberbürgermeister Uwe Richrath von Veranstalter zu Kampf eingeladen
Leverkusens Oberbürgermeister und Stammgast bei den No Limit Fight Nights, Uwe Richrath, entging nur knapp der Einladung von Bekim Hoxhaj, selbst mal in den Ring zu steigen. Richrath habe sich in der Jugend mal im Sparring versucht und dabei fast die Nase gebrochen, weswegen er die Einladung im Ring-Interview höflich ablehnte.
Mit einem Boxkampf Richraths ist somit nicht zu rechnen, einen Titelkampf kündigte Bekim Hoxhaj aber für das kommende 10-jährige Jubiläum seines Boxstalls an: Armel Mbumba soll in 2024 um einen Titel im Mittelgewicht boxen. Mbumba erschien zu seinem wilden, von In-Fights geprägten Kampf gegen den Nicaraguaner Ramiro Blanco in einem Outfit aus der koreanischen Serie „Squid Game“.
Seit neun Jahren betreibt Bekim Hoxaj den No Limit Boxing e.V. Für das nächste Jahr gibt er sich selbst ambitionierte Ziele: „Zum 10-jährigen Jubiläum möchte ich die Ostermann-Arena voll machen.“