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A-3-Ausbau bei LeverkusenGrüne fordern Städte zum Boykott auf

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Der Ausbau der A 3 stößt bei den Grünen auf entschiedenen Widerstand.

Leverkusen – Die Grünen in den Anrainerstädten der A 3 zwischen Leverkusen und Hilden positionieren sich einstimmig gegen den Ausbau. Die Verbreiterung „auf acht Spuren plus Standstreifen und eine notwendige Verkehrswende schließen sich aus“, heißt es in einer Stellungnahme nach einem Plenum, das die Autobahn- GmbH mit den Anwohnern ausgerichtet hatte. Dessen Verlauf war aus Sicht der Öko-Partei enttäuschend: Die Planer sähen den Ausbau auf acht Spuren als gesetzlichen Auftrag an. Damit stehe er „unverrückbar fest“. Im Bundesverkehrswegeplan gilt er als „Engpassbeseitigung“ und wird mit höchster Dringlichkeit behandelt.

Auch Zweifel an der Verkehrsprognose, die aus dem Jahr 2016 stammt, seien vom Tisch gewischt worden. „Damit war der Dialog vom Ergebnis her vorbestimmt, allen Gegenargumenten eines Ausbaus zum Trotz.“ Dabei habe die Corona-Pandemie die Entwicklung zu flexibleren Arbeitsmodellen beschleunigt und aufgezeigt, wie sich Verkehre vermeiden lassen.

Arrogant und rücksichtslos

Für Christoph Kühl, derzeit Grünen-Chef in Leverkusen, haben die Planer in der Diskussion mit den Bürgern „Arroganz und Rücksichtslosigkeit“ bewiesen. Das nehme man nicht hin; jetzt sei Widerstand auf allen Ebenen erforderlich. Die Anrainerstädte sollten die Zuarbeit für die Autobahn-Gesellschaft einstellen. „Dem Bundesverkehrsministerium muss klar werden, dass es jeden weiteren Planungsschritt und jede Baumaßnahme erzwingen muss – so lange bis das geforderte Umdenken einsetzt.“ Die Grünen in Land und Bund seien inzwischen soweit: Sie fordern, alle Straßen-Ausbaupläne unter Klima- und Umweltaspekten neu zu bewerten.

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Für die Leichlingerin Manuela Hübl zeigen die Pläne für eine achtspurige A 3: „Fortschritt geht anders: Wir brauchen Mobilität, die gesund ist und Spaß macht, statt weiteren Raum für Lärm und Abgase.“ Der Autobahnausbau setze die Fehlentscheidungen aus dem vorigen Jahrhundert fort „und versenkt öffentliche Gelder, die Deutschland für zukunftsorientierte Mobilität nutzen könnte“.