Die CDU fragt nach Konsequenzen, der Flüchtlingsrat will sich von dem Fall des 15-jährigen IS-Sympathisanten nicht beirren lassen.
AnschlagsideeSo reagieren Politiker in Leverkusen und Burscheid auf den Terror-Plan
Nach dem Bekanntwerden der Anschlagspläne auf den Opladener Weihnachtsmarkt hat die größte Fraktion im Leverkusener Stadtrat dem Oberbürgermeister einen Fragenkatalog zugeleitet. Die CDU will wissen, ob Konsequenzen gezogen werden aus dem schockierenden Plan, mit einem Transporter ins „Bergische Dorf“ zu fahren und danach Besucher mit Benzin zu überschütten und anzuzünden. So hatten es der 15 Jahre alte Burscheider und sein Kompagnon, die beide mit der Terror-Miliz „Islamischer Staat“ sympathisieren, sich ausgedacht.
Mit Blick auf dieses Szenario fragt die CDU, ob auf den Leverkusener Weihnachtsmärkten mehr Kräfte des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) eingesetzt werden sollen. Und wenn, ob die derzeitige Personalstärke der Einheit ausreicht.
Außerdem fragt Tim Feister, ob Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Schulungen auf derartige Extrem-Situationen vorbereitet werden oder ob dies im Licht der jüngsten Erkenntnisse geplant ist. Schließlich soll Uwe Richrath Auskunft geben, ob weitere Sicherheitsmaßnahmen für große Veranstaltungen geplant sind.
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Flüchtlingshilfe „schockiert“
Unterdessen zeigt sich der Vorstand des Burscheider Flüchtlingsrats „schockiert von der Nachricht, dass ein 15-jähriger Deutsch-Afghane einen islamistischen Terroranschlag geplant haben soll“. Auf die Arbeit der Initiative soll ein solcher Fall aber keinen Einfluss haben: „Wir lassen uns durch solche Nachrichten nicht beirren und bieten weiterhin unsere Hilfe den Menschen an, die oftmals ja gerade vor diesem menschenverachtenden islamistischen Terror – auch aus Afghanistan – geflohen sind und glauben, hier Schutz gefunden zu haben“, hieß es am Freitag in einer Stellungnahme.
„Unsere Hilfe fängt Menschen in Notsituationen auf und hilft Ihnen, wieder auf die Füße zu kommen“, heißt es weiter. Auch Burscheider Schulen, die Unterstützung für ihre Arbeit mit Flüchtlingskindern brauchen, würden von der Initiative gefördert.