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Ausbau der RRX-TrasseJetzt langen die Bagger in Leverkusen richtig zu

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An der Bahnunterführung an der Manforter Straße wird ein Jahr lang gearbeitet werden.

Leverkusen – Der Baubeginn hätte ein richtiger Festakt werden sollen, so mit Spatenstich und den Verkehrsministern aus Land und Bund. Nun machte Corona einen Strich durch die Rechnung und der Politikerauftritt am 30. März fiel aus. Gebaut wird trotzdem am Ausbau der Gleisanlagen für den Rhein-Ruhr-Express zwischen Köln und Düsseldorf.

Das haben vor allem die Nutzer der S-Bahn-Linie 6 in den Osterferien schon zu spüren bekommen, als sie auf Busse umsteigen mussten. In den Sommerferien wird es mit einer Vollsperrung der Strecke und Schienenersatzverkehr zwischen Köln-Mülheim und Düsseldorf weitergehen. Vom Sommer 2022 steht dann noch eine Vollsperrung über 14 Monate bevor.

Tetrisspiel mit Leitungen

Einstweilen sieht es noch wenig aufregend aus, was längs der Bahnstrecke in Wiesdorf geschieht, aber das täuscht. „Das ist ein ganz filigranes Tetris-Spiel“, sagt Michael Kolle, Projektleiter für den Streckenausbau zwischen Köln und Düsseldorf.

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Eine Vielzahl von Versorgungsleitungen unterschiedlicher Betreiber verlaufen neben den Gleisen und müssen für die Erweiterung der Trasse für den Bau des zusätzlichen Gleises verlegt werden. Die Arbeiten sind südlich des Bahnhofs Mitte bereits seit Wochen in Gang.

Baubeginn am 18. Mai

Ab dem 18.Mai wird an der Verbreiterung der Bahnbrücke über der Unterführung Manforter Brücke gearbeitet werden, wofür der Tunnel für Radfahrer und Fußgänger während der einjährigen Bauzeit immer wieder gesperrt werden muss. Bis Ende des Monats wird er zunächst nur nachts gesperrt, wenn Kampfmittelsondierungen stattfinden, anschließend muss der Tunnel auch tagsüber gesperrt werden.

Schallschutz für 66 Wohnungen

66 Haushalte entlang der RRX-Ausbaustrecke in Leverkusen und Langenfeld erhalten Post von der Deutschen Bahn. Sie sollen bereits vor Beginn der Bauarbeiten von passiven Lärmschutzmaßnahmen profitieren, deren Kosten vollständig von der Bahn übernommen werden. Zwar werden auf rund 5,5 Kilometern neue Schallschutzwände errichtet, doch können im Fall dieser ermittelten Haushalte die strengen Grenzwerte des Bundesimmisionsschutzgesetzes damit allein nicht eingehalten werden.

Für den passiven Schallschutz, der zusätzlich angeboten wird, soll ein Gutachter individuell ermitteln, welche Maßnahmen in dem jeweiligen Haushalt am effektivsten schützen können. In erster Linie geht es dabei um den Einbau von Fenstern mit einer höheren Schallschutzklasse. (ger)

Die Untersuchung des kilometerlangen Baufeldes nach Überresten aus dem Krieg wird ab dem 18. Mai in großem Umfang starten. Bis zu zehn Meter tief wird nach Blindgängern gesucht, 6000 Bohrungen werden notwendig sein.

Dass die Bahnkunden rechtzeitig informiert sind, ehe es zu Einschränkungen im Betrieb kommt, auch das will die Bahn sicherstellen und rechtzeitig warnen. Christian Sasse von der DB Regio verweist auf die Plakate und Spannbanner, die jetzt an den Bahnhöfen installiert werden und die auf die Sperrung in den Sommerferien vorbereiten. Es wird Newsletter für die Stammkundschaft geben, WhatsApp-Warnungen, Durchsagen in den Zügen und Handzettel von Zugbegleitern zwei Wochen vor Sperrungsbeginn. Und auch 15 bis 20 „Reisenden-Lenker“, die als freundliche Helfer womöglich desorientierten Fahrgästen den Weg weisen sollen und die vor allem in Köln-Mülheim, Leverkusen, Langenfeld und Düsseldorf-Hauptbahnhof zum Einsatz kommen werden.

www.rheinruhrexpress.de