Die Aufzüge, die die Gleise 1 und 2 sowie 3 und 4 im Bahnhof Leverkusen-Mitte auch gehbehinderten Menschen zugänglich machen sollen, lassen weiter auf sich warten.
BahnhofEinbau der Aufzüge in Leverkusen-Mitte auf unbestimmte Zeit verschoben
Der Einbau der drei Aufzügen am Bahnhof Leverkusen-Mitte für die Bahnsteige 1 und 2 und an der Heinrich-von-Stephan-Straße verzögert sich auf unbestimmte Zeit. Das teilte eine Sprecherin der Deutschen Bahn auf Anfrage des „Leverkusener Anzeiger“ mit. Eigentlich sollten die Aufzüge im Februar für die Fahrgäste der Bahn zur Verfügung stehen. Nun schrieb die Sprecherin der Bahn, dass wichtige Teile für den Bau der Aufzüge noch nicht vorliegen: „Aktuell wartet die DB noch auf die Lieferung wichtiger Komponenten für den Aufzugsbau durch den Hersteller. Sobald die fehlenden Teile eingetroffen sind, kümmern sich Expertinnen schnellstmöglich um den Einbau. Erst nach den letzten Prüfungen und Abnahmen kann die DB die Aufzüge für Reisende freigeben. Derzeit ist es uns leider nicht möglich, hierfür ein genaues Zeitfenster zu benennen.“ Damit ist auch weiterhin unklar, wann der bald 45 Jahre alte Bahnhof in Wiesdorf erstmals in seiner Geschichte komplett barrierefrei zugänglich sein wird.
Beginnen sollten die Arbeiten für den Einbau der Aufzüge zu den Gleisen 1 und 2 sowie 3 und 4 am Bahnhof Leverkusen-Mitte eigentlich Anfang November. Das jedenfalls war der Stand der Dinge, als diese Zeitung Anfang Oktober 2023 bei der Deutschen Bahn nachfragte, wann denn in dem frisch renovierten und um ein Gleis erweiterten Bahnhof mit den Aufzügen zu rechnen sei.
Nur Gleis 5 ist über eine Rampe zugänglich
Denn ohne Aufzüge sind die beiden Bahnsteige für gehbehinderte Menschen praktisch unerreichbar; der Bahnhof Leverkusen-Mitte ist für Männer und Frauen, die auf den Rollator angewiesen sind, die im Rollstuhl sitzen, am Stock gehen oder sonst Unterstützung fürs Gehen auf den eigenen Füßen benötigen, ohne Aufzüge fast ein Totalausfall. Denn lediglich der Bahnsteig an Gleis 5 auf der Ostseite des Bahnhofs ist für sie über eine Rampe zugänglich.
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Nicht dass Leverkusen-Mitte damit ein Alleinstellungsmerkmal unter den Bahnhöfen in der Region hätte. Prominente Beispiele für Bahnhöfe, deren Nutzung zwei gesunde Beine und Füße voraussetzen, sind etwa der Bahnhof Köln-Messe/Deutz, der gleichfalls nicht über Aufzüge verfügt, und der Bahnhof in Bonn-Beuel, wo noch auf Jahre hin eine Behelfsbrücke den Weg zum Mittelbahnsteig zur zeitraubenden Trimm-Dich-Einlage macht.
Wann nun in Leverkusen-Mitte die Arbeiten an den sehnlichst erwarteten Liften zu den Bahnsteigen beendet und die Renovierungsarbeiten endgültig erledigt sein werden, ist also weiterhin offen. Aktuell wird an der Heinrich-von-Stephan-Straße rund um die Unterführung gepflastert, um den Weg zu dem hier geplanten Aufzug barrierefrei zu gestalten.
Noch im Februar sollen immerhin die auf den Bahnsteigen noch fehlenden Uhren montiert werden. Die seien bereits bestellt, teilte die Bahnsprecherin mit und beteuert: „Wir setzen alles daran, damit die Aufzüge schnellstmöglich in Betrieb gehen können. Für die entstehenden Unannehmlichkeiten bitten wir die Fahrgäste um Entschuldigung.“