Leverkusen – Als er im April 2021 das Amt des Geschäftsführers übernommen habe, habe er nicht ansatzweise erahnen können, was das Jahr für Leverkusen und die Bürgerstiftung Leverkusen mit sich bringen würde, bekundet Manuel Bast. Er leitet die Geschäfte der Stiftung der Stadt und der Sparkasse Leverkusen und zog in der Sitzung des Stiftungsvorstands am 20. Oktober eine äußerst positive Bilanz.
Die Hochwasserkatastrophe habe viele Leverkusenerinnen und Leverkusener lange beschäftigt und sei heute noch spürbar. „Als Bürgerstiftung konnten wir den Betroffenen in enger Zusammenarbeit mit der Fluthilfe der Stadt Leverkusen mit Spendengeldern in Höhe von 1,75 Millionen Euro finanziell unter die Arme greifen. Es wurden annähernd 800 Haushalte und über 20 betroffene Vereine finanziell unterstützt“, sagte Bast.
Leverkusener spenden 100.000 Euro für Ukraine
Im Rahmen der Spendenaktion „Leverkusen für die Ukraine“ seien zudem bereits mehr als 100.000 Euro eingesammelt worden. Oberbürgermeister Uwe Richrath, stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsvorstands, sagte, diese Gelder hälfen immens dabei, die Rahmenbedingungen für Geflüchtete in der Stadt zu verbessern. „So konnten mit den Spenden bereits Sprachkurse, Lernmaterialien, Spiel- und Eltern-Kind-Gruppen sowie Anschaffungen zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben finanziert werden.“
Über die Verwendung weiterer Spenden in Höhe von mehr als 100.000 Euro entschied der Vorstand in seiner Sitzung ebenso: Diverse soziale und kulturelle Einrichtungen und Sportvereine werden gefördert. Der Wildpark Reuschenberg wird bei der Instandsetzung der Tiergehege unterstützt, auch der Förderverein der Musikschule erhält Spendengelder. Zudem werden Budgets für ein Auslandsschuljahr und für berufliche Potenzialanalysen für Schülerinnen und Schüler bereitgestellt.
Bürgerstiftung Leverkusen: Fokus auf Nachhaltigkeit
Die Bürgerstiftung freue sich über alle Förderanträge gemeinnütziger Leverkusener Institutionen, ließ der Vorstand mitteilen. Geschäftsführer Bast zufolge soll der Fokus für künftige Förderungen auf Nachhaltigkeit, Langfristigkeit und Aufbau von Strukturen gelegt werden. „Nach wie vor liegt der Bürgerstiftung die Kinder- und Jugendförderung besonders am Herzen“, sagte er.
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Sparkassen-Chef Markus Grawe, der dem Stiftungsvorstand vorsitzt, sagte, seit 2004 sei aus einer kleinen Stiftung eine für Leverkusen bedeutende Institution herangewachsen, „ohne die vieles in Leverkusen im sozialen und kulturellen Bereich, aber auch im Vereinsleben, so nicht mehr zu realisieren wäre“. Bast lieferte dazu Zahlen: Ursprünglich habe das Stiftungskapital 500.000 Euro betragen, inzwischen sei es auf über sechs Millionen Euro angewachsen.