Leverkusen – Die neuen angepassten Omikronimpfstoffe sind in der Europäischen Union freigegeben – und können ab dem 12. September ausgeliefert werden. Wie viel davon in Leverkusen ankommt, ist allerdings noch unklar.
Die Stadt bestätigt, dass die Impfungen (zweite Auffrischungsimpfung) ab dem 12. September in den Luminaden losgehen sollen. „Geimpft werden zunächst weiterhin die von der Stiko-empfohlenen Personengruppen“, heißt es von der Stadtverwaltung. Die Öffnungszeiten in der Impfstelle in den Luminaden sollen zeitnah ausgeweitet werden, sie werden mitgeteilt, sobald sie feststehen, heißt es.
Auch in Praxen soll der Impfstoff ankommen. Ab kommenden Montag könne er ihn bestellen, erklärt Hans-Martin Schulze Uphoff, praktizierender Internist aus Schlebusch. Er ist zuversichtlich, dass das mit der Lieferung reibungsloser klappe als in der Vergangenheit. Viele hätten mit der Auffrischung nun auf den neuen Impfstoff gewartet.
Bessere Wirksamkeit
Es mache auf jeden Fall Sinn, mit dem neuen Impfstoff zu impfen. Auch wenn er auf Grundlage früherer Omikronvarianten entwickelt wurde. „Je näher der Impfstoff an der aktuellen Variante ist, umso besser.“
Leverkusens Amtsarzt Martin Oehler hält den Impfstoff für einen „enormen Gewinn“. Er wirke gegen den ursprünglichen Wild-Typ und sei gleichzeitig auch auf die Omikron-Variante BA.1 adaptiert – so dass er eine breite Wirksamkeit habe, erklärt er auf Anfrage. „Durch seine Adaption an die Omikron-Variante BA.1 bietet er einen besseren Schutz gegen die Virusübertragung als die bisherigen Impfstoffe.“ Wenn dieser neue Impfstoff von der Zielgruppe, für die er empfohlen wird, gut angenommen werde, „besteht die Hoffnung, dass die Herbstwelle weniger schwer ausfällt“, so Oehler. „Auch wenn die in Europa noch nicht zugelassenen Impfstoffe, die auch auf die Omikron BA.4 und BA.5 Varianten angepasst sind, noch besser wirken werden, sollten die Zielgruppen, für die die vierte Impfung empfohlen wird, daher auf keinen Fall abwarten, bis auch dieser Impfstoff zugelassen wird“, betont er.
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Arztkollege Schulze Uphoff blickt grundsätzlich optimistisch in die Zukunft : „Wir haben gelernt, mit dem Virus umzugehen.“ Die Varianten seien anfangs tödlicher gewesen, nun gehe es in die Richtung, dass sie infektiöser werden, aber die Sterblichkeit sinkt. Für ihn bedeutet das, die Pandemie „flacht ab“. Darüber hinaus habe man mittlerweile auch Medikamente zur Verfügung, „jetzt können wir aus dem Vollen schöpfen“. Man stehe nicht mehr wie am Anfang der Pandemie mit dem Rücken zur Wand.
Aber: Nach der Impfung ist vor der Impfung. Ab September gehe auch die Auslieferung des Grippeimpfstoffs los, daran erinnert der Mediziner aus Schlebusch, ab 1. Oktober könne geimpft werden.