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Fußballschule SC LeverkusenKinder quetschen Bayer-04-Star Florian Wirtz aus

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Bayer-04-Profi Florian Wirtz signierte beim Besuch der Fußballschule sogar Schuhe.

Leverkusen – Bezeichnend für den Stellenwert, den ein Spieler wie er bei der Jugend genießt, war der sehr laute – Ruf, mit dem der 14-jährige Thyago Bayer-04-Kicker Florian Wirtz begrüßte: „Flo, ich liebe Dich!“ Klar: So richtig ernst gemeint war das vielleicht nicht. Und Thyago musste auch selber lachen.

Aber so ein bisschen Wahrheit lag dann doch in dieser Liebeserklärung, denn: Die anwesenden gut 100 (von insgesamt knapp 400) Kinder und Jugendlichen, die in den Ferien bei der traditionellen Fußballschule des SC Leverkusen mitgemacht hatten, brannten auf den Besuch des derzeit vielleicht größten Hoffnungsträgers im deutschen Fußball.

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Ehrfurcht und Aufregung

Alle Blicke richteten sich auf Florian Wirtz. In vielen davon waren Ehrfurcht und Aufregung zu erkennen. Und das, obwohl Bayer 04 ja jedes Jahr einen eigenen Kicker in dieses Sport-Camp, früher auf dem Opladener Birkenberg, heuer an der Tannenbergstraße – entsendet, um Autogramme zu geben. Für Selfies bereitzustehen. Fragen des Fußballnachwuchses zu beantworten. Nichts Besonders also, könnte man meinen. Und doch genau das Gegenteil.

Johann (10) vom SV Schlebusch etwa wollte wissen, mit welchen Mannschaftskollegen der Werkself sich Wirtz denn am besten verstehe. „Jeremie Frimpong und Amine Adli“, war die Antwort. Weitere Fragende wollten wissen, ob er denn derzeit verliebt sei. „Nein!“. Ist er nicht. Wer ihm zum Vorbild gereiche. „Früher war das Lionel Messi. Heute ist es eher Joao Felix von Atlético. Der spielt meine Position – und zwar richtig gut. Dem sehe ich gerne zu.“ Welchen Fußballtrick er am liebsten mache. „Den Regenbogen. Kennt Ihr den?“ Das laute „Ja!“ aus Reihen der Kinder war die Antwort der Art: „Was ist das denn für 'ne Frage?“ Ball mit der Hacke hinterm Rücken hoch und rüber vor die Füße gekickt.

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Dieser kleine Fan freut sich über ein nun veredeltes Trikot.

Und ein ehrfürchtiges „Oh“ – mit mindestens vier „o“ – gab es, als Florian Wirtz auf die Frage nach seinem Ball-Hochhalte-Rekord gefragt wurde und nach kurzem Überlegen sagte: „Auf jeden Fall über 1000.“ Nach ein paar Sekunden des Wartens schob er grinsend hinterher: „Das könnt Ihr auch schaffen!“ Eine Portion Motivation des Experten als Extra-Beilage.

Am Ende sind alle begeistert

Jedenfalls waren am Ende alle begeistert von dieser Stippvisite des Stars von nebenan – die BayArena liegt ja nur einen Steinwurf vom Platz des SC Leverkusen entfernt: Johann, der an „Flo“ so schätzt, „dass er noch sehr jung und schon so gut ist“. Jan (10), der nur hobbymäßig Fußball spielt und eigentlich Handballer in Opladen beim TuS 1882 ist, aber eben voll auf den Jung-Nationalspieler steht. Der siebenjährige Denny vom TuS Quettingen, der den offensiven Wirtz als seinen „absoluten Lieblingsspieler“ bezeichnet – mit Überzeugung in der Stimme –, obwohl er selbst in der Abwehr daheim ist. Und nicht zuletzt auch Thomas Engelmann.

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Viele Fans, ein Star: Florian Wirtz beim Gruppenfoto mit den Kindern der Fußballschule des SC Leverkusen.

Der ist Leiter der Fußballschule, freute sich darüber, nach zwei Jahren des pandemiebedingten Ausfalls endlich wieder „mit den Kids arbeiten und Spaß haben zu können“ und eben auf die Hilfe und Kooperationsbereitschaft der Werkself zählen zu können. „Jedes Jahr fragen wir einen Profi an. Bislang hat es immer geklappt. Und dass dieses Mal so jemand wie Flo Wirtz hier ist, der selbst noch sehr jung ist, ist natürlich besonders toll!“

Jetzt müsse der am Kreuzband verletzten Star nur noch schnell gesund werden. Dann sei die Fußballwelt im Kleinen wie im Großen wieder in Ordnung. Sein Gruß übers Mikro: „Wir wünschen Dir auf jeden Fall alles Gute! Komm' schnell wieder!“