AboAbonnieren

Haus für Behinderte in LeverkusenEltern suchten Jahre nach Land und einem Investor

Lesezeit 2 Minuten
LE_Wohnprojekt-Hitdorf_(2)

Die Vorfreude ist groß: Rita Langhein, Frank Kramer und Heinrich Styppa auf dem Bauplatz des Apartmenthauses für Behinderte.

Leverkusen – Der Verein hat sich vor ein paar Jahren gegründet, er heißt „Wir halten zusammen“. Das ist auch nötig, denn die elf Familien hatten sich eine Aufgabe gestellt, die kaum zu lösen war. Bis jetzt: Wenn nichts mehr schief läuft, entsteht am Rand des Neubaugebiets Hitdorf-Ost ein Haus mit acht Apartments für Behinderte (wir berichteten).

Eltern von, nun ja, Kindern – sie sind zwischen 24 und 43 Jahre alt – haben sich zusammengetan, um ihrem Nachwuchs einen eigenen Lebensraum schaffen. Diesen Wunsch trugen sie vor ein paar Jahren an den Oberbürgermeister heran. Uwe Richrath habe zugesagt, sich drum zu kümmern, berichten Vereinsvorsitzender Heinrich Styppa, seine Mitstreiterin Rita Langhein und Frank Kramer bei einem Treffen auf dem ausgeguckten Bauplatz in Hitdorf. Dieses Areal habe auch der OB im Auge gehabt, als er über einen Standort für das besondere Apartmenthaus nachgedacht habe, sagt das Trio am Montag am Mohnweg.

Es hätte sich nicht gerechnet

Zunächst sollte die WGL das Projekt umsetzen. Dort fiel die Kalkulation ernüchternd aus: Rund eine Million Euro Verlust würde der Bau der Stadt-Tochter bescheren, hieß es. Trotzdem wäre der OB bereit gewesen, die WGL bauen zu lassen. Und Geschäftsführer Wolfgang Mues hätte den teuren Auftrag wohl auch abgewickelt. Ein Politiker sah allerdings Probleme: Erhard Schoofs, der im WGL-Aufsichtsrat sitzt, sprach den Mann an, der nebenan gerade das Land bebaut hat: Gernot Paeschke. Der rechnete anders und will es machen. Dafür braucht er das Grundstück, das zwischenzeitlich von der Stadt an die WGL übergegangen war. Der Kaufvertrag soll bald unterschrieben werden.

Das könnte Sie auch interessieren:

Unterdessen haben sich die Eltern von „Wir halten zusammen“ mit Hephata in Mönchengladbach zusammengesetzt. Die evangelische Stiftung will das Haus betreuerisch managen und dafür mit Bauherr Gernot Paeschke einen General-Mietvertrag abschließen. „Unsere Kinder sind dann Untermieter“, erklärt Heinrich Styppa die rechtliche Konstruktion. Und endlich so richtig selbstständig.