Leverkusen – Natürlich: Eigentlich wäre Leverkusens Prinz Marijo I. – mit im Fasteleer völlig überflüssigem bürgerlichem Nachnamen Klasic – der: Corona-Prinz. Schließlich wurde der gebürtige Wiesdorfer 2020 zum Chef des Karnevals auserwählt, musste im vorigen Winter auf die Ausübung seines Amtes verzichten – und steht an diesem Tag im Rheindorfer Saal Norhausen nun auf der Bühne, um – endlich, endlich – doch noch in Amt und Würden willkommen geheißen zu werden.
Alaaf! Der Elfte im Elften 2021 ist Marijos Auftakt in seine zweite Session während der Pandemie. Und in die erste richtige. Weil er ja jetzt feiern kann. Indes: Wer will schon Corona-Prinz genannt werden? Das klingt zu negativ und schwarzhumorig.
Prinz der Nachhaltigkeit
Genau deshalb hat OB Uwe Richrath, ein Rhingdörper Jung und nur wenige Meter neben diesem Ort der Feierlichkeit wohnend, die Lösung parat: Marijo sagt er, werde der „Nachhaltigkeits-Prinz“.
Das passt wie Pott auf Deckel: Erstens wird Marijo ja dann, wenn am Aschermittwoch alles vorbei ist, länger als jeder andere vor ihm in Amt und Würden gewesen sein. Nachhaltig eben. Zweitens wird er dank das Präsents, das der OB ihm überreicht, seinen ökologisch nachhaltigen Fußabdruck hinterlassen.
Richrath schenkt Marijo einen Holzbollerwagen mit Stoffpferdekopf als „Ein-PS-Gefährt“ aus Bio-Material, mit dem er dann Kamelle schmeißend und singend durch die Säle und Straßen ziehen soll, wenn es Richtung tolle Tage geht. Und sofern die Pandemie-Entwicklung das zulässt.
So weit, so gut lief es im atmosphärischen Saal Norhausen an. Beim Thema Einlasskontrolle gibt es für die weitere Session allerdings noch Verbesserungsmöglichkeiten, denn von manchen der Gäste verlangte man keinen Corona-Impf-Nachweis, sondern gab sich mit einem „Klar!“ auf die Frage am Einlass „Du bist ja sicher geimpft?“ zufrieden.Aber die zweite Session unter Corona-Bedingungen ist ja noch schön lang – hoffentlich.