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Kultur-Stadt LeverkusenFreie Kulturszene läuft Sturm gegen die Auflösung

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Installation von Kai Fobbe am Forum und Stadtbücherei.  Foto: Ralf Krieger

Die geplante Auflösung der Kultur-Stadt führt in der Szene zu Protesten.

Leverkusens freie Kulturszene ist entrüstet über den Plan, den für das kulturelle Leben in der Stadt zuständigen Eigenbetrieb Kultur-Stadt Lev aufzulösen.

Gleich acht Vereine der freien Kulturszene in Leverkusen sowie zwei Einzelpersonen haben sich in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Uwe Richrath (SPD) „besorgt über die Umstrukturierungspläne“ in der Kultur der Stadt geäußert. Der Plan, den städtischen Eigenbetrieb aufzulösen, treffe sie „vollkommen unvorbereitet“, schreiben die Autorinnen und Autoren des Briefes an Richrath.

Zwischen diesem Betrieb sowie Vereinen, Ehrenamtlern und Freischaffenden habe sich ein gutes Zusammenspiel etabliert. Das habe in ihrer Wahrnehmung auch dazu geführt, dass die Leverkusener Kulturszene über die Grenzen der Stadt Strahlkraft entwickelt habe: „Dies kommt letztendlich dem Image der Stadt zugute“, betonen die den Brief unterzeichnenden Vereine die KulturOPerative, EuregioKultur, Gästeführer:Innen Leverkusen und Bergisches Land, Künstlerbunker, Leverkusen Kult Tour, Matchboxtheater, Städtischer Chor Leverkusen und Studiobühne Leverkusen sowie die Autorin Regina Schleheck und der Genealoge Günther Junkers.

Die Befürchtung sei, dass das so Aufgebaute Schaden nimmt, wenn „insbesondere die inhaltliche und technische Betreuung durch die KulturStadtLev wegfallen würde“. Außerdem kritisieren die Vertreter der freien Kulturarbeit den fehlenden Dialog mit ihnen vor Entscheidungen wie der anstehenden über die Auflösung des Eigenbetriebs. Sie fordern daher die politisch Verantwortlichen zum Gespräch über die Zukunft der Kulturarbeit in Leverkusen auf.

Auch die Arbeitsgemeinschaft Leverkusener Künstler bedauert in einem weiteren offenen Brief an Rat und Verwaltung „außerordentlich, dass es im Vorfeld des Beschlusses (über die Kultur-Stadt Lev, Red.) bis auf wenige Ausnahmen keinerlei Gespräche mit den Kulturschaffenden zur geplanten Neuordnung gegeben hat“, wie es in dem Brief heißt. Ellen Loh-Bachmann bittet als Vertreterin der Arbeitsgemeinschaft um die Vertagung des Beschlusses über die Neuorganisation der Kultur. Man sehe „dringenden Gesprächsbedarf“ über die Aufteilung der Kultur auf zwei Dezernate, heißt es in dem Brief.

CDU, SPD und FDP planen, den bisherigen städtischen Eigenbetrieb Kultur-Stadt Lev aufzulösen und die Organisation der Kultur in die bestehende Verwaltungsstruktur zu integrieren.