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ServicepointLeverkusener Anlaufpunkt für Integration feiert ersten Geburtstag

Lesezeit 2 Minuten
Die Beteiligten stehen vor dem Servicepoint Integration.

Den Servicepoint Integration in den Leverkusener Luminaden gibt es inzwischen seit einem Jahr.

Ursprünglich war die Stelle in den Luminaden in Leverkusen als „Info Point Ukraine“ gestartet.

„Leverkusen ist eine Stadt, die schon immer von Zuwanderung gelebt hat“, sagt Oberbürgermeister Uwe Richrath. Er steht in den hellen Räumlichkeiten des Servicepoint Integration, gleich neben dem Brautmodengeschäft in den Luminaden. Neben Richrath waren ein gutes Dutzend Menschen gekommen, um den Geburtstag der Integrationsberatungsstelle zu feiern.

Denn seit Juli 2022 können sich Zugewanderte aus allen Ländern dort beraten lassen. Hilfe finden besonders die, die noch nicht lange in Leverkusen sind und die noch keinen Sprach- oder Weiterbildungskursus absolviert haben und noch keiner Arbeit nachgehen können. Gegründet worden war die Stelle eigentlich als „Info Point Ukraine“.

„Mittendrin und gut erreichbar“ sollte die Stelle sein, sagt der OB. Deshalb sei der Standort in den Luminaden gut. Sozialdezernent Alexander Lüdenbach betonte die Niedrigschwelligkeit des Angebots: „Die Menschen wissen am Anfang nicht, an wen sie sich in der deutschen Bürokratie wenden sollen.“ Der Servicepoint sei eine Schnittstelle, ein „persönlicher Zugang zu institutionellen Angeboten“.

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Konkret heißt das: Geflüchtete können sich eine Erstberatung abholen, wie Asmae El Khattouti, die Leiterin des Serivcepoints, berichtet – montags von 12.45 bis 16.45 Uhr, donnerstags von 13 bis 17 Uhr und freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr. Außerdem gibt es zweimal im Monat Beratungen zu speziellen Themen.

Ausbauen wollen man Infoveranstaltungen für Zugewanderte mit Arbeitgebern, wie Susann Peters, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums, das den Servicepoint ins Leben gerufen hat, erzählt. Am 6. September, 14 bis 16 Uhr, geht es zum Beispiel um den Berufseinstieg in die Pflege, am 18. Oktober, ebenfalls von 14 bis 16 Uhr, um Einstiegsmöglichkeiten bei der Wupsi.

„Etwa 50 bis 60 Beratungskontakte im Monat gibt es hier“, sagt El Khattouti, im März seien es sogar 107 gewesen. Die Beratungen drehten sich zum Beispiel um Arbeit, um die Anerkennung ausländischer Abschlüsse, um Wohnungssuche, um Kitas und Sprachkurse. „Case Manager“ kümmern sich dann um die Belange. Das sind Mitarbeiter der Stadt, des Caritasverbandes, der Katholischen Jugendagentur, des Diakonischen Werks und der Arbeiterwohlfahrt. Finanziert werden sie durch das Förderprogramm „Kommunales Integrationsmanagement“ und die Stadt.

Die Räumlichkeiten gehören der „Job Service Beschäftigungsförderung Leverkusen“ (JSL). Deren Geschäftsführer Thomas Schorn erinnert sich an die Anfänge des Angebots: „Wir haben mitten in der Pandemie angefangen, mit Deutschunterricht mit zwei Metern Abstand.“ Nicole Lucia, ebenfalls JSL, sagt, man verstehe sich „als Lotse bei der Hilfe zur Selbsthilfe“. Die JSL und die Stadt sind die Betreiber der Stelle.