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LeverkusenDas Seniorenforum ist zurück in Schlebuschs Altem Bürgermeisteramt

Lesezeit 3 Minuten
Seniorenforum im Alten Bürgermeisteramt Schlebusch.

Das Seniorenforum im Alten Bürgermeisteramt Schlebusch

Nach einem Jahr Pause treffen sich die Mitglieder des Gremiums wieder am alten Ort – und haben viele wichtige Themen.

Ein Jahr hat es gedauert. Eine lange Zeit. Kaum verwunderlich ist es da, dass über eineinhalb Stunden lang angeregt miteinander diskutiert und besprochen wird, was alles Thema ist und angegangen werden muss im Veedel. Diese Betriebsamkeit zeigt, wie froh viele ältere Schlebuscherinnen und Schlebuscher sind, dass ihr Seniorenforum endlich wieder beisammen ist. Und das im zuletzt geschlossenen Alten Bürgermeisteramt. Im Herzen des Stadtteils. Da, wo viele Problemen gleich um die Ecke liegen.

Ruine mitten in der Fußgängerzone

Zum Beispiel die seit Jahren brach liegende Fläche in der Fußgängerzone, wo früher die Gaststätte „Alt Schlebusch“ gestanden hatte und um deren Neugestaltung nach Meinung vieler Menschen schon viel zu lange viel zu viel Gewese gemacht wird: Ständig wird diskutiert, versprochen, in Aussicht gestellt. Nur ändern tut sich nichts. „Es ist so, dass es mittlerweile schon fast zum Ort dazugehört“, sagt eine Teilnehmerin des traditionell von Caritas-Mitarbeiterin Christina Müller-Oerder geleiteten Forums. Die hässliche Lücke in der Fassade längs der Fußgängerzone ist nur noch ein Schulterzucken wert? Im Seniorenforum will das niemand wahrhaben. Brigitte von Bonin, ausgestattet mit viel Erfahrung in der Kommunalpolitik, sagt: „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“ Müller-Oerder erwartet „zeitnah“ eine Stellungnahme der Stadtverwaltung, die sie dann hier präsentieren wird. Gerade vor dem Hintergrund, dass das Seniorenforum nun wieder regelmäßig in der Mitte Schlebuschs einberufen werden soll.

Ein weiteres Thema ist die geschlossene und ersatzlos weggefallene Sparkassen-Filiale in der Waldsiedlung. Eine Teilnehmerin weiß aus eigener Erfahrung zu berichten: „Die Menschen lassen sich immer häufiger Geld an der Kasse des dortigen Frischemarktes auszahlen.“ Die im Markt Beschäftigten hätten sich schon in ihrem Beisein beschwert: Sie seien doch keine Bank. „Wenigstens einen Geldautomaten hätte die Sparkasse dort ja lassen können.“ So aber seien die Anwohnenden der Waldsiedlung gezwungen, weiter entfernt liegende Filialen aufzusuchen – was für ältere Menschen zwangsläufig Probleme der Mobilität mit sich bringt.

Wie sieht es aus mit der Mobilität?

Apropos Mobilität: Gerne wolle man einmal Verantwortliche der Wupsi sowie der Stadt im Seniorenforum vorsprechen und sie aufzeigen lassen, welche Möglichkeiten der Fortbewegung es in Leverkusen denn tatsächlich gebe – beziehungsweise ob diese in Zukunft halbwegs erschwinglich blieben.

Und nicht zuletzt diskutieren die Mitglieder des Seniorenforums über das oftmals ungepflegte Grün in der Fußgängerzone. Normalerweise hätten sich darum stets die ehrenamtlich Tätigen der Werbegemeinschaft gekümmert, sagt Müller-Oerder. Aber das sei nicht mehr zu gewährleisten. Denn wucherndes Grün gebe es ja mittlerweile vielerorts. „Wenn man von der Tempelhofer Straße runterkommt ins Zentrum, sollen Radfahrer und Fußgänger auf dem Weg neben der Straße eigentlich nebeneinander gehen und fahren. Mittlerweile aber ist das gar nicht mehr möglich, weil Sträucher und Büsche zur Straße hin mehr und mehr wachsen.“

Das nächste Seniorenforum findet statt am 15. Dezember im Alten Bürgermeisteramt. Das ist jetzt schon sicher, sagt Müller-Oerder. „Es ist gut und wichtig, dass wir jetzt wieder einen Ort haben, um und häufiger als einmal im Jahr zu sehen.“ Beziehungsweise: Vielleicht finden die Mitglieder schon früher zusammen – dann nämlich, wenn sich Verantwortliche aus der Verwaltung zu einem Thema der vielen dringenden Themen äußern und dazu rauskommen wollen nach Schlebusch. Sie täten gut daran.