Eine Mehrheit im Stadtrat will trotz der Gefahren aus dem Boden Paneele im Süden der Fixheider Straße. Die EVL hält das für machbar.
Pläne für GleisdreieckEnergieversorgung Leverkusen will Solarpark auf Altlast bauen
Es gibt einige Bedenken, weil im Boden bis zu einer Million Tonnen giftiger Industrieabfälle lagern. Die Schicht ist bis zu 15 Meter dick; in regelmäßigen Abständen treten ätzende Säureharze durch die Abdeckung des Bodens ans Tageslicht. Das rund neun Hektar große Land im Opladener Gleisdreieck gilt deshalb als unbebaubar – es sei denn, man stellt Solarpaneelen drauf. Das hält neben 30 Mitgliedern des Stadtrats aus CDU, SPD und Grünen auch die Energieversorgung Leverkusen für machbar. Sie ist naturgemäß erster Ansprechpartner für das Projekt. Am Dienstag meldete das Unternehmen ausdrücklich Interesse an.
„Mit einem Solarpark könnten wir nicht nur die dortige Fläche optimal nutzen und klimafreundlichen Strom produzieren, sondern uns auch an einem Leuchtturmprojekt auf dem Weg hin zu einer klimaneutralen Energieversorgung Leverkusens beteiligen“, sagte Thomas Eimermacher, der kaufmännische Geschäftsführer der EVL.
Leverkusen: Es wäre nicht das erste Großprojekt
Die Stadtverwaltung soll prüfen, ob das Areal zwischen Silbersee und Fixheider Straße im Norden geeignet ist und aus dem Bundeseisenbahnvermögen (BEV) gepachtet werden kann. Auf der Fläche soll dann die EVL den Solarpark errichten und betreiben. Dazu fühlt sich der Versorger, der je zur Hälfte der Stadt und der Kölner Rhein-Energie gehört, durchaus in der Lage.
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Eimermacher verwies auf die großen Solaranlagen auf den Dächern der Käthe-Kollwitz-Schule in Rheindorf: Dort produzierten 2100 Fotovoltaik-Elemente jährlich 500.000 Kilowattstunden Strom und helfen im Vergleich zu fossil betriebenen Anlagen rund 200 Tonnen Emissionen einzusparen.
„Lokal produzierter Öko-Strom und gelungene Kooperationen mit der Stadtverwaltung werden wichtige Bausteine bei der Erreichung der Klimaziele in Leverkusen sein“, betonte Eimermacher. Und es müsse sich im großen Maßstab etwas tun: Ende 2021 hatte der Rat beschlossen, dass die Energieversorgung Leverkusens bis 2033 klimaneutral werden soll.