AboAbonnieren

KonzertWieso „Köbes Underground“ in Schlebusch als Hähne und Wolf auf der Bühne steht

Lesezeit 2 Minuten
Zum insgesamt fünften Mal spielte „Köbes Underground“ in Schlebusch.

Zum insgesamt fünften Mal spielte „Köbes Underground“ in Schlebusch.

Die Hausband der Kölner Stunksitzung spielte am Samstag auf dem Schlebuscher Schützen- und Volksfest

Die Kultband „Köbes Underground“ ist seit über 30 Jahren fester Bestandteil der Kölner Stunksitzung. Am Samstag brachte sie zum insgesamt fünften Mal das Schlebuscher Volksfest mit ihrer energiegeladenen Show zum Beben. Tausende Fans waren gekommen, um die legendäre Hausband des Karnevals live zu erleben.

„Let me entertain you, Schlebusch“, startete der Konzertabend mit einem Robbie-Williams-Cover. Schon beim Betreten der Bühne wurde die Band von machen mit tosendem Applaus begrüßt, anderen sagte der Name noch gar nichts. Markus Blumberger schaute etwas verwirrt wegen des Texts, als plötzlich über ein Lastenfahrrad gesungen wurde: „Ich kannte die jetzt noch nicht, aber irgendwie hat das was.“ Frontmann Ecki Pieper führte mit Charme und Witz durch den Abend, während die Band trotz vieler Kostümwechsel nahtlos von einem Hit zum nächsten überging.

Parodien aus dem Karneval in Leverkusen

„Köbes Underground“ covert und parodiert mitunter bekannte und beliebte Lieder. Immer wieder brilliert die Band mit pointierten und witzigen Texten zu Politik und Gesellschaft. Die Spezialität der elfköpfigen Combo sind Cover-Versionen bekannter Pop- und Rocksongs mit neuen, oft satirischen Texten.

Ein Höhepunkt des Abends war ihre Version von „Skandal im Sperrbezirk“, umgetextet zu einer humorvollen Kritik an der deutschen Männer-Mode: „Sandal' mit Socke drin“. Zu vielen Parodien gab es passende Kostümwechseln: Zu „Despacito“ stand die Gruppe plötzlich in mexikanischer Kleidung auf der Bühne, was für eine farbenfrohe und dynamische Performance sorgte.

Ein Sänger heulte im Wuppermannpark mit den Zuschauenden im Wolfskostüm und setzte damit ein Statement gegen die AfD. Aus „Highway to Hell“ wurde in einer weiteren Parodie „Heimweg zu hell“. In einer anderen Nummer trat die Gruppe als Hähne verkleidet auf. Bemerkenswert war die hohe Zahl auch junger Fans im Publikum: Hannah und Maxi Runge sind Anfang 20, die beiden jungen Frauen erzählten begeistert: „Wir sind einmal zusammen auf der Stunksitzung gewesen – das Gefühl kommt hier auch auf.“

Am Sonntag werden um 18 Uhr noch die „Höhner“ im Wupermannpark spielen. Da der Rasen im durch den Regen der vergangenen Woche sehr matschig ist, empfiehlt der Veranstalter feste Schuhe anzuziehen.