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Engagement„Lupe“ in Leverkusen bringt Firmen und gemeinnützige Einrichtungen zusammen

Lesezeit 3 Minuten
Maria Luisa Binda und Monika Berger-Lohr von der Lupe

Maria Luisa Binda (links) und Monika Berger-Lohr von der Lupe

Im April veranstaltet das Freiwilligenzentrum „Lupe“ in Schlebusch zum zweiten Mal einen „Markt der Möglichkeiten“. Das erhofft sich das Organisationsteam davon.

Die Möglichkeit, sich ehrenamtlich für die Gesellschaft einzusetzen, können in diesem Frühling Leverkusener Firmen wieder ihren Mitarbeitenden anbieten. Das Freiwilligenzentrum Lupe organisiert zum zweiten Mal einen „Markt der Möglichkeiten“ in seinen Räumen in der Schlebuscher Fußgängerzone. 

Im November 2023 hatte das Freiwilligenzentrum einen ersten Versuch des Formats gewagt – und der glückte: „Wir wurden darauf angesprochen, ob wir das nochmal machen könnten“, berichtet Maria Luisa Binda von der Lupe. Immerhin sei der Markt vor eineinhalb Jahren sehr erfolgreich gewesen. Das Konzept ist simpel: Gemeinnützige Organisationen bewerben an einem Stand auf dem „Markt der Möglichkeiten“ ihr wohltätiges Projekt. Mitarbeitende verschiedener Firmen können dann von Stand zu Stand schlendern, sich die Projekte anschauen und sich am Ende entscheiden, ob sie eines oder mehrere Projekte umsetzen möchten.

Leverkusen: Verschiedenste Firmen können sich bei der Lupe melden

Dabei ist der Lupe, die ehrenamtlich geführt wird, wichtig zu betonen: „Es geht nicht um Geld, es geht einfach um Manpower.“ Das Projekt soll zwei zentrale Bedürfnisse zusammenbringen, wie Maria Luisa Binda und Monika Berger-Lohr vom Freiwilligenzentrum erklären. Viele Unternehmen würden nach teambildenden Aktionen für ihre Mitarbeitenden suchen, gemeinnützige Organisationen würden sich hingegen nach ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern umschauen. Von dem Markt profitieren also beide Parteien. „Letztendlich ist es eine Win-Win-Situation“, so Binda.

Es hätten sich bereits rund zehn Firmen bei der Lupe gemeldet, berichten die Ehrenamtlerinnen. Darunter Versicherungen, Banken, ein Chemiekonzern. 19 Einrichtungen hätten sich ebenfalls schon angekündigt. Die wohltätigen Projekte können dabei ganz unterschiedlich aussehen: Von der Grillfest-Organisation bis zum Senioren-Spaziergang ist den sozialen Aktionen wohl keine Grenze gesetzt. „Im vergangenen Jahr hat eine Firma zum Beispiel den Kaninchenstall im Reuschenberger Tierpark ausgebaut“, erinnert sich Berger-Lohr.

Wenn man etwas Gutes tut, macht das ja auch ein gutes Gefühl
Monika Berger-Lohr, Freilligenzentrum Lupe

Dabei ist die Lupe auch daran interessiert, durch die Projekte neue Menschen für ein Ehrenamt zu begeistern. „Eines der Ziele ist natürlich, dass es den Mitarbeitenden so sehr Spaß macht, dass sie sich zukünftig ein Ehrenamt suchen“, sagen Binda und Berger-Lohr. Schließlich ist Leverkusen laut der Studie des Ehrenamtatlas NRW von 2024 die Stadt in Nordrhein-Westfalen, die das geringste ehrenamtliche Engagement aufweist: Nur 38 Prozent der Leverkusenerinnen und Leverkusener bringen sich ehrenamtlich ein.

Maria Luisa Binda und Monika Berger-Lohr von der Lupe sind der Meinung: „Das können wir nicht so lassen.“ Und so hoffen sie, mit ihrem Engagement im Freiwilligenzentrum und dem „Markt der Möglichkeiten“ weitere Leverkusenerinnen und Leverkusener für das Ehrenamt begeistern zu können. Immerhin sei ehrenamtliches Engagement eine Bereicherung für die Gesellschaft, sagt Berger-Lohr und: „Wenn man etwas Gutes tut, macht das ja auch ein gutes Gefühl.“

Den „Markt der Möglichkeiten“ bietet die Lupe am Mittwoch, 2. April, von 17.30 Uhr bis 20 Uhr, im Alten Bürgermeisteramt an. Firmen und Organisationen, die teilnehmen möchten, können sich noch bis Ende Februar bei der Lupe melden, per Mail oder telefonisch unter 0214/52723.

info@lupe-lev.de