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Nach BrandstiftungSanierung Gesamtschule Leverkusen wird 5,6 Millionen Euro teurer

Lesezeit 2 Minuten
Die abgebrannte Sporthalle der Gesamtschule Schlebusch, Ophovener Straße.

Die Sporthalle der Gesamtschule Schlebusch kurz nach dem Brand im Januar 2023.

Obwohl die Versicherung der Stadt greift, ist die Sanierung der Fünffach-Sporthalle kompliziert und teuer.

„Der Sachverhalt ist kompliziert“, gibt Maria Kümmel, Leiterin der städtischen Gebäudewirtschaft, vor der Bezirksvertretung III zu. Zwar ist die Stadt gegen den Schaden versichert, den Brandstifter am 3. Januar 2023 in der Fünffach-Sporthalle der Gesamtschule Schlebusch angerichtet haben. Dennoch kommt die Grundsanierung, die in der Halle zum Brandzeitpunkt bereits begonnen hatte, den städtischen Haushalt um 5,6 Millionen Euro teurer zu stehen. Rund 16 Millionen Euro soll die Sanierung am Ende kosten.

Die Stadt hat mit der Versicherung einen „Naturalienersatz“ vereinbart, das heißt, anstelle einer finanziellen Kompensation hat die Versicherung einen Generalübernehmer beauftragt, den Sanierungszustand zum Zeitpunkt des Brandes wiederherzustellen. „Das wurde uns nicht von der Versicherung aufgedrückt, wir haben dem zugestimmt, weil es normalerweise schneller und einfacher ist“, erklärt Kümmel.

In diesem Fall aber offenbar nicht. Die Verhandlungen seien extrem schwierig gewesen, obwohl das ganze Verfahren extern juristisch begleitet wurde. Der Generalübernehmer des Versicherers habe die meisten der zuvor von der Stadt engagierten Gewerke übernommen, andere wollten oder konnten die Arbeit unter diesen Bedingungen nicht fortführen. Sie wurden daraufhin durch Schlussrechnungen für die bereits geleisteten Arbeiten entschädigt, mit anderen habe man sich geeinigt, den Vertrag aufzuheben.

Besseres Bauwerk

Nicht nur das hat viel Zeit in Anspruch genommen, in der Zwischenzeit hat auch der Architekt gewechselt und einige Nachbesserungen an dem Projekt vorgenommen. „Es wird also nicht das gleiche Bauwerk so viel teurer, sondern wir bekommen ein besseres?“, fragt Frank Schönberger (CDU). Das bestätigt Kümmel. „Und es ist auch nicht bewiesen, dass es nicht auch teurer geworden wäre, wenn wir mit den ursprünglichen Betrieben weitergearbeitet hätten.“ Aus Gewährleistungsgründen muss die Stadt die Halle von dem Generalübernehmer fertig bauen lassen.

Der größte finanzielle Schaden sei inflationsbedingt durch den Baustillstand entstanden. Der soll nun schnellstmöglich überwunden werden. In den nächsten Wochen soll ein Vertrag mit dem Generalübernehmer geschlossen werden. Bis Ende des Jahres soll der Rohbau der Halle wiederhergestellt sein, für den Wiederaufbau veranschlagt die Stadt eine Bauzeit von eineinhalb Jahren bis etwa September 2026. Die Bezirksvertretung III hat dem einstimmig zugestimmt, auch im Finanzausschuss gab es am Montag keinerlei Widerspruch. (mit tk)