Auf Schloss Morsbroich wurden die erfolgreichen Athletinnen und Athleten gefeiert.
Sportlerehrung 2024Leverkusen feiert seine Champions
Die großen Kronleuchter im Spiegelsaal von Schloss Morsbroich warfen ein warmes Licht auf die versammelten Sportgrößen, die sich fein gekleidet an den runden Tischen unterhielten. Im Hintergrund spielte sanfte Klaviermusik, während die Gäste ihre Plätze einnahmen. Dann eröffnete Oberbürgermeister Uwe Richrath die Ehrung und blickte auf ein außergewöhnliches Sportjahr 2024 zurück.
„Das vergangene Jahr hat uns einmal mehr gezeigt, welche emotionale Kraft der Sport entfalten kann“, sagte Richrath. Er betonte, dass die Olympischen Spiele, die Paralympics und die Fußball-EM nicht nur sportliche Erfolge hervorgebracht, sondern auch Menschen weltweit verbunden hätten.
Herausragende Leistungen auf internationaler Bühne
Zahlreiche Leverkusener Sportlerinnen und Sportler hatten 2024 mit außergewöhnlichen Leistungen geglänzt. Para-Schwimmer Taliso Engel setzte seinen Siegeszug fort und gewann über 100 Meter Brust sowohl bei den Para-Europameisterschaften als auch bei den Paralympics Gold. „Mein Ziel war es, meine Bestzeit zu bestätigen – dass es gleich zweimal Gold wurde, macht mich einfach stolz“, sagte Engel im Gespräch mit Moderator Sebastian Hempfling.
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Auch im Boxsport gab es große Erfolge: Steven Nduka wurde im November Junioren-Weltmeister im Supermittelgewicht (WBO), nachdem er sich in einem packenden Kampf gegen Bas Oosterweghel durchgesetzt hatte. „Das war der härteste Fight meiner bisherigen Karriere“, erklärte Nduka.
Die Para-Leichtathleten dominierten ebenfalls ihre Disziplinen: Weitspringer Markus Rehm holte seinen siebten Weltmeistertitel mit 8,30 Metern und gewann bei den Paralympics erneut Gold. Johannes Floors wurde über 400 Meter Weltmeister und sicherte sich in Paris Silber. Léon Schäfer triumphierte sowohl im Weitsprung als auch über 100 Meter.
Für Kathrin Marchand brachte das vergangene Jahr eine neue sportliche Herausforderung. Die Ruderin, die mit dem Mixed-Vierer Paralympics-Vierte wurde, wagt sich nun in den Wintersport. Ihr Ziel: die Winter-Paralympics 2026. „Ich liebe den Wettkampf und freue mich auf das Abenteuer Langlauf“, sagte sie.
Neue Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement
Zum ersten Mal wurde bei der Sportlerehrung der Sport-Jugend-Ehrenamtspreis verliehen. Gianna Ingber vom Reitsportverein Leverkusen Rheindorf erhielt die mit 500 Euro dotierte Auszeichnung. „Ehrenamt ist für mich keine Pflicht, sondern eine Herzensangelegenheit“, erklärte sie. Das Preisgeld werde sie für die Jugendarbeit im Verein nutzen.
Auch die Leichtathleten des TSV Bayer 04 konnten auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Stabhochspringer Hendrik Müller holte bei der U20-WM in Lima Gold. Im Nachwuchsbereich sammelten junge Athletinnen und Athleten insgesamt 92 Podestplätze auf nationaler und internationaler Ebene.
Die Rhönrad-Turnerin Ella Köhler feierte bei der WM in Almere Bronze im Mehrkampf und Silber im Sprungfinale. Das Tanzteam der SK Dance Factory gewann mit der Small Group den Vize-Weltmeistertitel.
Das Kickboxing-Team sammelte ebenfalls Medaillen: Guido Rödel, Nadine Flöper und Philipp Kahls gewannen zusammen siebenmal Gold in Team- und Einzelwettbewerben. Besonders emotional wurde es bei Boxerin Dilar Kisykiol, die ihren WM-Titel verteidigte und als ungeschlagene Weltmeisterin im Leichtgewicht ihre Karriere beendete.