Die Entwicklung des Stadtteils Wiesdorf steht im Zentrum einer Auftaktveranstaltung in der größten Kirche des Stadtteils.
StadtteilentwicklungLeverkusen will im „CityLabor“ Wiesdorf weiterdenken
Wie soll sich Wiesdorfs Zentrum, insbesondere das westliche Ende der Fußgängerzone am Kreuzungspunkt zwischen Wiesdorfer Platz, Breidenbachstraße, Hauptstraße und Nobelstraße weiterentwickeln? Markante Gebäude stehen hier: die Herz-Jesu-Kirche mit ihrem mächtigen Glockenturm und dem mehr als 60 Meter langen Kirchenschiff, gegenüber die Einzelhandelsetagen, auf deren Fläche jahrzehntelang der Kaufhof seine Filiale hatte und wo gerade Handwerker den Einzug des „Aachener Department Stores“ vorbereiten.
Gerade dort wird greifbar, dass Wiesdorf im Wandel ist, bisherige Nutzer sich zurückziehen und neue kommen. Oder auch nicht: Das bedeutet dann vielleicht Raum für andere Angebote. Was da möglich ist und denkbar, erfahren Teilnehmerinnen und Teilnehmer am „CityLabor“ am Mittwoch, 25. Oktober, 18.30 Uhr bis 21 Uhr, an einem besonderen Ort: Eben in der Herz-Jesu-Kirche, die an diesem Auftaktabend für das Gespräch über das „Integrierte Stadtteilentwicklungskonzept Wiesdorf“ ihre Pforten öffnet, wie die Stadt mitteilt.
Integriertes Konzept für Wiesdorf wird überdacht
„Die Umnutzung von Bestandsgebäuden und ihrer Umgebung bieten Möglichkeiten, auch in der Gestaltung neue Impulse besonders für die Innenstadt zu setzen“, betonte Baudezernentin Andrea Deppe laut der Mitteilung. „Frequenzbringer an dieser prägnanten Stelle der Wiesdorfer Fußgängerzone können Wachstumsimpulse für die gesamte City Leverkusen geben. Das muss nicht Gewerbe oder Handel sein – sinnvoll sind alle Nutzungen, die viele Leverkusenerinnen und Leverkusener dorthin ziehen.“
Ein integriertes Handlungskonzept gibt es zwar längst für Wiesdorf. Es ist sieben Jahre alt und seit Herbst 2016 Basis für das Handeln der Stadt zur Weiterentwicklung des Stadtteils. Aber das ist der springende Punkt: Das Konzept ist in die Jahre gekommen. Es gebe „neue Anforderungen an Mobilitäts-, Freizeit- und Einkaufsangebote, aber auch die Notwendigkeit, klimafreundlicher zu planen,“ schreibt die Stadtverwaltung dazu. Deshalb werde dieses Konzept überarbeitet. Der Beginn dieses Prozesses soll das „CityLabor“ sein. „Das CityLabor soll viele Menschen ermutigen, sich an diesem Prozess zu beteiligen“, erläuterte Stefan Karl, Leiter des Fachbereichs Stadtplanung ebenfalls laut Mitteilung.
Der Abend wird in Form eines moderierten Gesprächs zwischen Oberbürgermeister Uwe Richrath, Baudezernentin Andrea Deppe, Ernst Uhing, Präsident Architektenkammer NRW, Pfarrer Peter Beyer, Wirtschaftsförderer Markus Märtens und Frank Schönberger, City Werbegemeinschaft, ablaufen. Zusätzlich wird Professorin Sabine Krieg von der Peter Behrens School of Arts des Fachbereichs Design der Hochschule Düsseldorf in einem Vortrag erläutern, welche Auswirkungen Angebote jenseits von Einzelhandelsgeschäften auf innerstädtische Viertel haben können.
Das Gespräch soll sich an zentralen Fragestellungen entlang entwickeln: Wie soll Wiesdorf künftig aussehen? Was braucht Wiesdorf, damit sich die Menschen hier wohlfühlen, leben und arbeiten wollen? Welche Qualitäten sind im Alltag wichtig für die Bewohnerinnen und Bewohner?
Besucherinnen und Besucher des Abends haben aber auch die Möglichkeiten, mit den Expertinnen und Experten an Infoständen und Ausstellungswänden ins Gespräch zu kommen.