Das Alter des Geräts muss noch irgendwie nachweisbar sein.
Aktion vom Naturgut OphovenLeverkusen sucht den ältesten Wäschetrockner
Aus Sicht des Umweltschutzes ist der beste Trockner ist immer noch der, der nie gekauft wurde. Weil Trockner immer noch extreme Stromfresser sind, selbst wenn sie von neuester Bauart sind und einen Wärmetauscher haben, der einen Anteil der Abwärme zurückgewinnt. Diese Geräte haben im Gegensatz zu den ganz alten Stücken einen Behälter, in dem sich beim Trocknen destilliertes Wasser ansammelt. Ein Gerät mit Wärmetauscher verbraucht nach Angaben eines Fachmanns im Leverkusener Geschäft Wallraff immer noch 1,3 Kilowattstunden für einen einzigen Trockenvorgang. Das ist so viel, dass man damit einen starken Föhn (1000 Watt) eine Stunde und 20 Minuten laufen lassen kann.
Ältere Trockner verbrauchen aber noch viel mehr Strom, bis zu vier Kilowattstunden, gibt die Online-Enzyklopädie Wikipedia an. Diese Modelle sind meist Abluft-Trockner. In ihnen wird warme Luft in die feuchte Wäsche geblasen und dann abgeführt. Man erkennt sie daran, dass sie einen Abluftschlauch haben, der beim Trockenvorgang aus dem Fenster gehängt werden muss, weil daraus der warme Wasserdampf strömt.
Das Naturgut Ophoven sucht jetzt den ältesten Trockner der Stadt. Ideal wäre natürlich, wenn die Rechnung noch vorläge, sagt Britta Demmer vom Naturgut. Das Alter seines alten Haushaltsgeräts muss man natürlich irgendwie nachweisen. Manchmal liefere das Typenschild einen Hinweis, sagt Alexander Wallraff, oder seine Fachleute können über die Seriennummer herausbekommen, wann das Gerät produziert wurde. Wer dann bereit ist, sein altes Schätzchen abzugeben, erhält einen neuen Trockner mit der zurzeit besten Energie-Effizienz aus dem Geschäft von Wallraff, die EVL beteiligt sich am Kauf der Neuware (Preis ungefähr 800 Euro), obwohl sie als Energielieferant an alten Trocknern eigentlich besser verdient.
Alles zum Thema EVL
- Städtepartnerschaft mit Nikopo l Wie eine Stadtverwaltung im Kriegsgebiet den Laden am Laufen hält
- Baustelle bis Weihnachten EVL wechselt Stromleitungen in Rheindorf aus
- Strom und Gas Energieversorgung Leverkusen senkt alle Preise
- Baustelle Energieversorgung Leverkusen tauscht Wasserleitungen aus
- Arbeit an Gasleitungen Stadt Leverkusen kündigt Straßensperrungen in Manfort an
- Berliner Straße Bauarbeiten führen zu Sperrungen in Steinbüchel
- Großbaustelle Technische Betriebe Leverkusen schließen Arbeiten in Quettingen ab
Muss man Bettwäsche bügeln?
Wer die Wäsche vor dem Trocknen möglichst stark schleudert, spart Energie, so der Tipp von Britta Demmer. Bettlaken sollte man, wenn überhaupt, nur kurz in den Trockner geben, dann halb feucht über einen Wäscheständer legen, so sparen sich Leute das Bügeln und den Strom fürs Bügeleisen. Wenn man seine Bettwäsche denn bügeln möchte.
Der Aufruf, alte Trockner zu finden, ist schon die vierte Suche nach alten, Strom verbrauchenden Geräten, zu der das Naturgut im Rahmen seiner Klimaschutz-Reihe „Jeder jeden Tag“ aufruft. In den Jahren von 2010 bis 2013 fand man schon die älteste Waschmaschine (Baujahr 1953), noch älter war der älteste Kühlschrank (1950, Marke „Saba“), die älteste Tiefkühltruhe war 50 Jahre alt und das Alter der ältesten Spülmaschine ist nicht archiviert.
So alt wird der Trockner vermutlich nicht sein, denn das früheste deutsche Modell stammt von 1958, von der Firma Miele. Bis in die 1980er-Jahre kannte die deutsche Hausfrau nur die Wäscheleine, später die Wäschespinne zum Trocknen. Was fehlt? Leverkusener sollten auf keinen Fall voreilig ihren alten funktionierenden Röhrenfernseher wegwerfen, denn der könnte bei der nächsten Aktion vom Naturgut bares Geld wert sein.
Es ist nicht auszurechnen, wie viele Megatonnen Kohlendioxid der Atmosphäre erspart geblieben sind, nur weil Wäsche über Jahrtausende und bis heute von Luft und Sonne getrocknet wurde. Um daran zu erinnern, bekommt der Gewinner oder die Gewinnerin zum neuen Trockner von Britta Demmer zusätzlich eine Wäscheleine überreicht.
Teilnahme: Per Brief an Naturgut Ophoven, Talstraße 4, 51379 Leverkusen oder mit einer Email an britta.demmer@naturgut-ophoven.de