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Leverkusener BrückeSchrottstahl in der Brücke verbaut

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Die Polizei kontrolliert verstärkt Lastwagen auf der Leverkusener Brücke. 150 Euro Bußgeld müssen bei einem Verstoß gegen das Fahrverbot gezahlt werden.

Leverkusen – Die Verwendung minderwertigen Stahls beim Bau der Leverkusener Rheinbrücke Anfang der 60er Jahre kann jetzt dazu führen, dass das bestehende Fahrverbot für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht nicht mehr aufgehoben werden kann. Nach der Auswertung einer Materialanalyse sind die Fachleute von Straßen NRW zu dem Schluss gekommen, dass beim Bau der Autobahnbrücke Anfang der 60er Jahre verunreinigter Stahl in größerer Menge verwendet worden ist.

"Sie müssen sich das vorstellen wie Blasen oder Klumpen im Stahl, in denen chemische Verbindungen eingeschlossen sind, die keine Stahleigenschaften haben", erläutert Norbert Palm, beim Landesbetrieb zuständig für den Erhalt von Brücken, das Problem. "Durch diese Fehler bei der Stahlproduktion haben die verbauten Teile nicht die erforderliche Stabilität. Das erschwert alle Reparaturarbeiten enorm." Risse seien nicht mehr zu verschweißen, weil der Stahl nicht ausreichend haltbar sei.

Palm erklärt sich die Verwendung minderwertigen Stahls damit, dass hochwertiger Baustahl während des Baubooms in den 1960er Jahren knapp und sehr teuer gewesen sei. Offenbar seien daher auch Stahlträger und -bleche verwendet worden, die im Brückenbau nichts zu suchen hatten. Eine ausreichende Kontrolle habe womöglich nicht stattgefunden.

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Aufmerksam geworden auf diese Materialmängel ist man erst nach und nach bei den Reparaturarbeiten. Zunächst sei man noch von einzelnen schadhaften Stellen ausgegangenen. Diese hätten sich aber dermaßen summiert, dass der Verdacht aufkam, dass in größerem Umfang Schrottstahl verwendet worden ist. Was sich bei der Materialanalyse dann bestätigt hat.

Palm glaubt nicht, dass solche gravierenden Qualitätsmängel zur damaligen Zeit häufig vorgekommen sind: "Mir ist in NRW kein vergleichbarer Fall zur Leverkusener Brücke bekannt." Erschwerend komme hinzu, dass die Verkehrsbelastung gegenüber 1965 enorm gestiegen sei, sowohl von der Anzahl der Fahrzeuge her wie auch von deren Gewicht. Palms nüchternes Fazit: "Die Brücke ist nicht zu retten."