Die Bürgerinitiative „Lev kontra Raststätte“ beklagt, dass die Stadt zur Lösung der Lkw-Parkplatzproblme einseitig stark belastet werden soll.
Lkw-Raststätte an der A1Deges beharrt auf Rastplatz in Leverkusener Wohngebiet
Die bundes- und landeseigene Autobahnplanungsgesellschaft Deges GmbH hält an ihrem Plan eines Lastwagen-Rastplatzes an der Autobahn 1 direkt neben dem Wohngebiet Fester Weg fest. Für den ersten Lkw-Parkplatz auf Leverkusener Stadtgebiet sind die Vorplanungen abgeschlossen. Das erfuhr die Bürgerinitiative „Lev kontra Raststätte“ in einem Informationsgespräch bei der Deges GmbH in Düsseldorf. Diese würden nun der Autobahn GmbH zur Entscheidung vorgelegt, berichtet Peter Westmeier von der Bürgerinitiative in einer Mitteilung.
Die Vertreter der Bürgerinitiative wurden bei dem Termin in Düsseldorf von der Bundestagsabgeordneten der Grünen, Nyke Slawik, und dem CDU-Landtagsabgeordneten Rüdiger Scholz unterstützt. Slawik wendet sich gegen den „zukünftig gewaltigen Flächenfraß“, von dem Leverkusen mit Blick auf die Autobahnplanungen insgesamt betroffen sei. Die Raststätte „sollte nicht in unserer Stadt realisiert werden“, wird Slawik in der Mitteilung zitiert. „In Gesprächen mit der Deges haben wir als Leverkusener Delegation klargemacht, dass wir die Planungen am aktuellen Standort für ungeeignet halten“, so die Bundestagsabgeordnete weiter.
Scholz wies darauf hin, dass selbst Fachleute aus der Logistikbranche einen Standort auf der anderen Rheinseite im Gewerbegebiet Köln-Niehl für die Rastplatzanlage für sinnvoller halten, denn dort würde eine solche Anlage „erheblich mehr Stellplätze“ bieten.
Die Bürgerinitiative protestiert dagegen, Lkw-Parkplätze für die A1 „auf eine landwirtschaftliche Fläche zwischen Wohnsiedlungen“ zu bauen statt in ein Gewerbegebiet. Zum zeitlichen Ablauf erklärt Westmeier für die Initiative, sie gehe nicht davon aus, dass es – vorausgesetzt, die Deges beharrt auf dem Standort am Nordrand von Steinbüchel – dort noch in diesem Jahrzehnt eine PWC-Anlage, also eine Park- und Rastanlage mit WC – gebaut werde.
Offen bleibt weiterhin, wann die Deges oder die Autobahn GmbH die Planungen den Leverkusenerinnen und Leverkusenern öffentlich vorstellen. Der weitere Planungsverlauf sieht nun zunächst eine Entwurfsplanung der Anlage vor, Dauer dieses Planungsschrittes: zwei Jahre.